Sommerurlaub 2024 in Gerlos (Zillertal, Tirol)

Das war unser Sommerurlaub 2024 im schönen Gerlos im Zillertal! Das Hotel, oder die Hotels in denen wir waren, wie gewohnt top und familiär geführt, die Umgebung herrlich, das Wetter genau richtig, kurz: Es hat uns wieder sehr gefallen. Trotzdem gabs auch wieder einiges Negatives, doch dazu mehr in den Tagesbeiträgen selbst. Zuerst mal die schönen Seiten des Zillertals …

Mittwoch, 17. Juli 2014:

Wir hatten uns kurzfristigst dazu entschlossen, schon ein paar Tage früher nach Gerlos zu reisen. Da im von uns schon gebuchten Hotel kein Platz mehr war, wichen wir auf ein anderes Hotel in der Nähe aus. Was heißt in der Nähe, genau eine Gasse weiter lag es. Die Frühstückspension “Das Landhaus” hatte noch Platz für uns, also wurde gebucht. Um jeden Stau zu vermeiden, fuhren wir diesmal schon um 4:30 Uhr früh weg. Nukka noch halb im Schlaf wars egal, für uns wars entspannter da wir nach 530km und zwei Pausen für Nuk’ schon nach 5 1/2 Stunden fast am Ziel waren. Wir sind über das “Große deutsche Eck” gefahren, und es gab keine Behinderungen oder Staus. Fast am Ziel deshalb, weil wir gleich mal in Schlitters Halt bei der Zillertaler Trachtenwelt machten. Ein Muss wenn wir da vorbeikommen. Ein wenig stöbern, ein bisserl einkaufen, danach einen guten Kaffee im geschäftseigenen Cafe trinken … was braucht man mehr als Urlaubseinstimmung? Den Urlaubsschnaps! *lach* – Diesmal wars kein Zirbenlikörchen, sondern die neue “Tiroler Luft”. Waldbeerlikör mit Minze! Das Zeug schmeckte auf Anhieb und musste natürlich mit.

Danach fuhren wir die restliche halbe Stunde rauf nach Gerlos und checkten im Landhaus ein. Wir wurden freundlich empfangen, das Zimmer war vollkommen in Ordnung, und da wir das Gepäck diesmal auf 2 Chargen aufgeteilt hatten (Eine für das Landhaus, die andere für den Glockenstuhl) hatten wir nicht so schwer zu schleppen. Der größere Anteil blieb in den großen Koffern im Wagen. Das Check-In erwies sich als umstündlich und schwierig, denn laut Betreiberin musste nun in Gerlos alles per Online-Check-In und QR-Code erledigt werden. Tja, Problem! Das Handy meiner Frau hatte keine QR-Code-App installiert, und die auf meinem Handy brachte ein vollkommen falsches Ergebnis! Mit dem Pad des Hauses schafften wir das langwierige Prozedere dann doch irgendwie und wir bezogen offiziell das Zimmer. Danach fuhren wir mit Nukka an den Gerlosbach wo sie endlich baden durfte. Ein Spaziergang bei 17° und bewölktem Wetter, das war sch herrlich gegenüber dem Hitzekessel zu Hause. Aber kein Wunder, die Stadtnähe zu Wien und Millionen von Klimaanlagen und deren heiße Abluft heizen die Luft noch mehr auf, was dann auch bis zu uns reicht. Aber stimmt ja alles nicht, es ist ja nur das CO2 unserer Autos und unserer Heizungen …

Nach dem Badegang unserer Hündin fuhren wir zur Sportalm, bei der wir schon voriges Jahr von der Speisenqualität so begeistert waren. Aufgrund von Nukka wurden wir auch wieder erkannt, und wir bestellten uns die gleichen beiden Speisen wie 2023. Tiroler Leber und Gemüsecanelloni. Wieder ein kulinarischer Traum, wie gehabt. Das Lokal ist auf alle Fälle immer wieder ein Besuch wert. So endete dann Tag 1 unseres Urlaubs und wir begaben uns ins Hotel zurück, machten es uns auf dem Balkon gemütlich uns ließen den Tag ausklingen.

Donnerstag, 18. Juli 2014:

Guten Morgen Gerlos! Wir haben gut geschlafen, und sind für unsere Vorhaben bereit, so unser erstes Empfinden an unserem ersten echten Urlaubstag. Zuerst gings mal mit Nukka raus, und dann ab zum Frühstück. Im Landhaus wars natürlich nicht so wie im Glockenstuhl, aber vollkommen ausreichend und wir wurden auch von der freundlichen Chefin Gitti gut umsorgt. Kurz nach uns kamen dann die weiteren Gäste (NL) in den Frühstücksraum und hatten ihren Hund dabei. Für uns ein NoGo. Selbst als Hundebesitzer wollen wir beim Frühstück keine Hunde dabei haben. Schon gar nicht wenn sie munkeln. Da sie aber ohnehin heute abreisen wollten, hielt ich mich mit einer Beschwerde zurück. Gefallen hats mir trotzdem nicht. Wir sollten diese Woche aber noch einige so Aktionen unserer Österreichurlauber aus D und NL erleben, wo es einem die Haare im Nacken aufstellt. Die glauben wohl alle, unser Land ist für sie ein rechtsfreier Raum.

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Königsleiten um eine neue Almhütte zu “erobern” wo wir noch nie waren. Die Jausenstation Salzachjoch sollte es werden. Der Parkplatz war gut zu finden, und wir machten uns bei herrlichem Wetter an den Aufstieg. Anfangs gings für uns Flachländler schon ruppig bergauf. Auch Nukka streikte ein wenig dabei. Doch nach dem ersten halben Kilometer wars dann nicht mehr so arg und nach gut einer Stunde erreichten wir die Almhütte. 2,74km mit knappen 200HM hatten wir hinter uns gebracht. Reichte für den Anfang. Das Wetter war bei sommerlichen 25° auch richtig angenehm für diese Wanderung.

Der Weg zur Jausenstation Salzachjoch

Die Hütte selbst war irgendwie ein kleines Juwel. Gut besucht, aber nicht überrannt. Die Bedienung freundlich, die Qualität der Speisen (Heidelbeeromlett) traumhaft. Auch preislich war es vollkommen in Ordnung. Nach gut 40 Minuten Aufenthalt machten wir uns dann wieder auf den Abstieg in Richtung Parkplatz. Auch Kuhbegegnungen hatten wir. Da Nukka aber wie gewohnt souverän an den Tieren vorbeimarschiert ohne zu bellen oder sie anzustarren, hatten wir noch nie Probleme damit. Auch ihr wolfsähnliches Aussehen schreckte die Tiere nicht auf. Neugierig sind sie, ja, aber nicht angriffslustig oder nervös.

Am Parkplatz angekommen entschlossen wir uns noch auf den Aussichtspunkt Durlaßboden zu fahren. Auch voriges Jahr waren wir da oft oben. Einen so schönen Ausblick findet man sonst nirgends, und der Kaffee Latte ist dort sensationell. Abgesehen davon gibts hier immer eine Kugel Vanilleeis für Nukka. Aufgrund unserer Fellkugel wurden wir natürlich sofort wiedererkannt. Schön wenn man immer in positiver Erinnerung bei den Menschen bleibt und sie sich freuen wenn man sie wieder besucht. Wir genossen es. Der weitere Plan? Der Bauernmarkt in Gerlos, der jeden Donnerstag im Sommer stattfindet. Ab nun wurde es dann zäh …

Nukka in den Wagen, wir steigen auch ein, starten … und das wars. Unser VölligWertlos (VW) streikte nach fast 3000 Euro Reparaturen der letzten Wochen plötzlich wieder. Nahm kein Gas an, rauchte, wir kamen fast 10 Minuten nicht vom Fleck. Irgendwie schafften wir es dann doch noch runter nach Gerlos und die Urlaubsfreude war hinweg. Das konnte es nun wohl nicht sein, oder? Nun, abgestellt, drauf gepfiffen, nachdenken konnte ich nach dem Marktbesuch. Änderte ja nichts daran ob ich mir nun gleich oder später den Kopf darüber zerbreche.

Der Besuch am Bauernmarkt war ok. Wir haben wieder viel Handwerk, Kleinigkeiten und Schmankerln gesehen, kauften aber nichts, da wir ja noch einige Zeit in Gerlos blieben, und die Waren im Hotelzimmer nicht gerade gut gelagert wären. Außerdem waren wir ja am nächsten Donnerstag auch noch anwesend, und da würde dann eingekauft werden. Anschließend klapperten wir noch ein paar Sportgeschäfte ab um zu schauen was es Neues gibt, um dann gleich die Gelegenheit am Schopf zu packen in der Sportalm nochmals essen zu gehen. Diesmal nahm ich die Hauspizza, und meine Frau wie gestern, die Canelloni …

Am Abend dann noch die notwendige Gassirunde mit Nukka, und schon fielen wir alle 3 hundemüde ins Bett. Auch Nuk’ schlief die komplette Nacht durch ohne lästig zu sein.

Freitag, 19. Juli 2014:

Gleich am Morgen nach dem Frühstück ging nun das Ärgernis mit dem Wagen weiter. Startete zwar, machte dann wieder Minutenlang Mucken und hielt die Drehzahl nicht, stotterte, fing sich dann wieder. Das waren die gleichen Symptome wie vor dem Injektorentausch. Das konnte es wohl nicht sein, dass nagelneue Injektoren schon wieder nach 8 Wochen kaputt sind! Nachdem er dann aber lief, entschieden wir uns, zum Achensee zu fahren um einen Badetag einzulegen. Irgendwie hatten wir Fussiprobleme nach dem gestrigen Aufstieg und wir alle wollten uns nicht wirklich anstrengen.

Die 60km von Gerlos bis zum Achensee (Kräuterhüttl am Achensee) bewältigten wir (bis auf einen Dänen der vor uns 15km lang bei jeder Kurve auf 10km/h abbremste weil er Schiss hatte) ohne weitere Probleme in knapp einer Stunde. Beim Fahren gabs keine Probleme. Kaum war die Kraxn warm lief er problemlos. Wir suchten uns einen Parkplatz (Achtung! Alle sind kostenpflichtig und meist funktionieren die Münzeinwürfe nicht. Man kann dann nur mit Karte zahlen!), und dann gings schon bei der Anlegestelle Scholastika für Nukka ins Wasser. Das hatte ihr gefehlt, und sie genoss es sichtlich. Von da aus marschierten wir dann den Weg (oder eher die Radrennbahn für einspurige Idioten) entlang, am Wasserrad Achensee vorbei bis zum Yachtclub Achenkirch, wo Nukka und Frauchen nochmals das kühle Wasser genießen konnten. Nach dem ausgiebigen Badegang gings zurück zum Kräuterhüttl wo wir uns noch Getränke kauften und den Tag ausklingen ließen. Ich für meinen Teil genoß die dort angebotene Buttermilch mit Heidelbeer. Ein Traum! Die Rückfahrt ins Hotel gestaltete sich trotz wieder auftretender Startprobleme so weit problemlos.

Achensee – Kräuterhüttl und Parkplatz mit Seezugang

In Schlitters machten wir schnell einen Zwischenstop in Lindas Souvenirladen, wo wieder das eine oder andere Kleinod gekauft wurde, inklusive einem neuen wunderschönen Trachtenhemd für mich. Ich hatte ja wie jedes Jahr meine Lederhose mit, und die musste ja auch hergezeigt werden. Zum Wandern bis 20° ist sie das Beste was man anziehen kann, darüber wirds dann doch recht heiß darunter. Nach dem Shoppingbesuch machten wir uns dann endgültig auf um ins Hotel zu fahren. Nun lag ja der extreme Aufstieg über die B165 vor uns. Ich hoffte dass der Wagen dies durchhält, und wurde zum Glück nicht enttäuscht. Wir schafften es die 800HM zu überwinden ohne liegen zu bleiben. Kaum im Zimmer angelangt trübte sich dann das Wetter schnell ein, und es gab ein ordentliches Unwetter mit leichtem Hagelschlag. Alles gut, nix passiert.

Zum Abendessen gingen wir diesmal ins Jägerstüberl, das zum “Landhaus” dazugehörte. Auch hier: Freundliche Bedienung, daran war nirgends was auszusetzen. Wir waren überall gern gesehen. Nukka entspannte sich im Zimmer, wir entspannten uns beim Essen! *lach* (Trotzdem muss ich anmerken, dass die Speisen da nicht so überragend waren, da offensichtlich mit Fertigprodukten gearbeitet wurde, was man natürlich sofort merkte)

Letzte Nacht im Landhaus den morgen schon solls nach dem Frühstück eine Gasse weiter in den Glockenstuhl gehen.

Samstag, 20. Juli 2014:

Unser letztes Frühstück im “Landhaus“. Wie ließen es uns nochmals schmecken, freuten uns aber schon auf den Umzug in den “Glockenstuhl“. Wir packten nach dem Frühstück gemütlich unsere Sachen, verfrachteten sie ins Auto, machten mit Nukka ihre Morgenrunde und starteten anschließen zur Fahrt ins andere Hotel. Fahrzeit in etwa 2 Minuten? *lach*

Kaum eingetroffen wurden wir schon freundlichst und freudig begrüßt. Ja, so kennen wir den Glockenstuhl! Hannes und Christine sind ja sowas von nett. Das schätzten wir schon bei den letzten 3 Aufenthalten bei ihnen. Nach kurzer Nachfrage, wann wir frühestens unser Zimmer beziehen konnten (wir waren ja viel zu früh dran), beschlossen wir, über die Gerlospassstraße nach Krimml rüberzufahren um die Zeit totzuschlagen. Gesagt getan, rauf auf die Passstraße, 12 Euro Maut berappen (wieder 1 Euro teurer als 2023) und rüber ins Salzburgerische. Während der Anfahrt kam uns die Idee auch ins Pinzga Speckdorf in Vorderkrimml zu fahren. Voriges Jahr waren wir ja schon über die Preise da etwas schockiert, nun wollten wir wissen ob sie wieder vernünftig geworden waren, und ob sich die Auswahl an Spezialitäten auch wieder normalisiert hatte. War dann leider nicht so. Freundlich waren die Mitarbeiterinnen nach wie vor, da gibts nichts zu beklagen, aber die Auswahl war nach wie vor irgendwie geschrumpft und preislich auch schon wieder teurer. Damit fiel die Ausbeute relativ mager aus und wir fuhren hoch zu den Krimmler Wasserfällen. Hier natürlich Parkplatzabzocke vom Feinsten. Dazu ein Tipp: Im Ort selbst gibts einen GRATIS-Parkplatz, von dem aus man in wenigen Minuten genauso zu den Wasserfällen kommt:

Kostenloses Parken in Krimml

Wir spazierten also vom Gratisparkplatz nach vor, am Nationalparkhotel wo wir auch schon urlaubten vorbei, bis zum Eingang zur “Touristenstrecke” am Wasserfall beim Souvenier- und Mineralienstand. Da kauften wir uns gemütlich einen Kaffee to Go und eine Eiskugel für Nuk’ und schon war der Vormittag gerettet. Den Besucherstrom zu beobachten brachte wieder Abgründe zu Tage, von unangeleinten Hunden angefangen über unerzogene Gschrappen bis zu Araberschwärmen die nach hinten zum unteren Wasserfall drängten. Mit den Schuhen die diese Gruppen anhatten wären sie ohnehin nicht nach oben gekommen. Wahnsinn mit was sich manche in alpine Gegenden wagen. Wir verließen diese “Location” dann und machten uns wieder auf den Weg zurück nach Gerlos, wo wir unseren Check-In hinter uns brachten. Komischerweise war hier nichts mehr von Online-Check-In und “ist in ganz Gerlos so” die Rede! Check-In wie gewohnt, keine lästige QR-Code-Scannerei, alles war vorbereitet und fertig für uns. Über Booking.com hab ich dann nach unserem Urlaub eine Umfrage bekommen, wie der Check-In im Landhaus war… muss also ein Test dieser Plattform gewesen sein, und nichts von der Gemeinde aus. Im Glockenstuhl wusste man auch nichts davon.

Nachdem wir das komplette Gepäck im Zimmer hatten, packten wir uns nochmals zusammen und fuhren hoch zum “Aussichtspunkt Durlaßboden”. Ein gutes Kaffeetscherl und die tolle Aussicht da oben sind einfach Pflichtprogramm. Ich habs natürlich gleich danach wieder bereut, denn unser VölligWertlos (VW) streikte wieder total. Nach einiger Zeit lief er aber wieder, und wir konnten problemlos ins Hotel fahren. Mich zwiderte das total an.

Als Tagesausklang wollten wir noch zur Jörgleralm im Schönachtal (die jetzt Jörglerhof heißt) wandern. Wir parkten uns am Schranken ein, schauten auf die Tafel mit den “Geöffnet” Schildern, und machten uns auf den Weg. Der erste Anstieg ist hier relativ steil aber nach 15 Minuten sollte man die Alm erreicht haben. War auch so. Nur: “Ruhetag!” Zuerst der Wagen, dann eine geschlossene Hütte. Mir reichte es für heute. Unten steht offen, oben geschlossen, sowas hatten wir schon voriges Jahr einige Male. Ich fühlte mich verarscht, und fluchte was das Zeug hergab. Dann gingen wir zurück zum Wagen und fuhren zur Sportalm wo wir eine “Erholungspause” machten. Danach gings zurück ins Hotel.

Am Abend fragte ich Christine vom Glockenstuhl, ob es in der Nähe eine Werkstätte gab, aber jene die sich auskannten (auf VW) waren in Zell am Ziller, und ein Allround-Mechaniker auf der Tankstelle in Gerlos. Keine große Auswahl also. Wir wollten nun einfach nur mehr das grandiose Abendessen genießen und dann ins Land der Träume verschwinden. So gesagt, so getan.

Sonntag, 21. Juli 2014:

Am Plan stand heute der Durlaßboden Stausee und die Bärschlagalm.

Rund um den Durlassboden Stausee

Ich hatte zwar schon bei dem Gedanken an den Weg zur Alm aufgestellte Haare wegen der Radfahrer die sich an nichts halten wollen, aber es ging ja um Nukka und dass sie ins Wasser konnte. Wir machten uns also gemütlich nach dem Frühstück auf und ergatterten sogar einen super Parkplatz vor Ort am Schranken zur Auffahrt auf den Damm. Ich parkte mich so ein, dass ich auch bei den in der Gegend häufig auftretenden deutschen Kampfparkern wieder raus kommen konnte. Dann spazierten wir hoch zur Dammkrone, am Seestüberl vorbei über die Dammkrone bis zum Überfalltrichter und dann den Weg entlang bis zum Abstieg wo wir immer zum Wasser runter konnten. Doch diesmal wurde der Platz von Fischern belagert. Da diese nicht das alleinige Recht am See haben, gingen wir runter zum Wasser, was natürlich erste Mißmutbezeugungen der Angelhakendompteure nach sich zog. Drauf gepfiffen, ein wenig Abstand gehalten, und Nukka ins Wasser gelassen. Meine Hündin wird mir wohl wichtiger sein, als ein paar Angler die wahrscheinlich nicht mal alle notwendigen Papiere dafür hatten. Auch Frauchen ging ins Nass und kühlte sich ein wenig ab, obwohl es nicht wirklich sooo heiß war. Wir hatten angenehme Temperaturen seit wir in Gerlos angekommen waren.

Nach dem Badegang, machten wir uns auf den Weg nach hinten zur Bärschlagalm. Und wie vermutet kamen uns wieder die Radfahrer ohne Hirn gegen die Einbahn entgegen! Der Wanderweg wurde aufgrund seiner Breite in nur eine Richtung für Radler freigegeben. Daran halten tun sich aber die wenigsten, obwohl die Tafeln alle sichtbar und groß genug sind! Die werden nur angeschaut, dann ein paar Sekunden debatiert und trotzdem gegen die Richtung losgestartet. Kein Wunder dass die Radfahrer nirgends beliebt sind, außer bei den Gastrobetrieben.

Auf der Bärschlagalm fanden wir dann auch noch ein freies Plätzchen im Schatten, versorgten Nukka mit Wasser, und machten es uns für eine Stunde bequem. In dieser Zeit konnte ich quasi von der ersten Reihe Fußfrei die Ignoranz der deutschen Urlauber hautnah beobachten. Wie schon erwähnt, das Fahren gegen die zugelassene Richtung, dann haben 90% ihre Hunde frei laufen und schauen nicht einmal was die hinter ihnen tun, oder rufen sie nicht ab wenn andere Wanderer des Weges kommen. Ich versteh sowas einfach nicht, und da steigt jedesmal der Zorn in mir auf. Am Rückweg zum Wagen das gleiche Drama mit denen. Ich war echt froh als wir vorne am Seestüberl waren, wo ich Nukka nochmals beim Bootsanlegesteg ins Wasser ließ, Frauchen eine Runde schwimmen ging, und wir oben bei den Bankerln dann auf sie warteten bis wir dann zum Auto zurückgingen.

Nächster Halt war dann der Aussichtspunkt Durlaßboden, unser Pflichtbesuch für Eiskaffee und die Vanilleeiskugel für Nukka. Auf dem Platzerl ists immer wieder schön und mit toller Aussicht auf den Stausee und das Gebirge dahinter. Doch dann wurde unser Urlaub schwer getrübt. Als wir zurück nach Gerlos fahren wollten, streikte unser Wagen endgültig. Sprang an, stotterte, nahm kein Gas mehr an, qualmte fürchterlich und hatte keine Kraft zum Wegfahren. Irgendwie schaffte ich es dann aber auf die Landstraße und bergab fing er sich dann. Ich sagte schon: Das wars mit Urlaub, als er sich wieder fing und normal fuhr. So sind wir dann noch auf den Parkplatz im Schönachtal gefahren um nochmals zum Jörglerhof zu schlendern. Knapp bevor wir uns auf den Weg machten, schoß so ein einheimischer Idiot an uns allen vorbei, staubte alle ein, und dachte wohl er sei der Forstwegkaiser. Ja, sowas gibts leider auch. Wenige aber dafür umso gefährlicher wenn sie ihren Unmut gegen die Urlauber rauslassen, aus welchen Gründen auch immer. Und auch hier wieder beim Aufstieg zur Alm … Leinenlose ……. Das Wetter war mittlerweile bei 25° und Sonne, wobei in der Sonne es gleich gefühlt ziemlich heiß wurde.

Am Jörglerhof ließen wir uns dann noch ein bisserl verwöhnen, plauderten mit dem Betreiber, genossen noch die Zeit bis wir ins Hotel mussten, und ich schlug auch bei einer besonderen Spezialität zu: Vanilleeis mit Moalach drüber. Das ist ein Sirup aus Tannentrieben und Zucker. Extrem süss, aber in Verbindung mit dem Eis voll lecker! Ein Gläschen davon musste dann auch noch für zuhause mitgenommen werden. Nach dem kulinarischen Highlight gingen wir wieder runter, holten unser Auto, und fuhren (komischerweise ohne Problem) zurück ins Hotel. Ausrasten, alles wieder verstauen oder für den nächsten Tag herrichten, Nukka versorgen, und dann ab zum Abendessen. Die 4-Gänge-Menüs des Glockenstuhls wollten wie keinesfalls verpassen. Ein Traum was wir da täglich aufgetischt bekamen, und das als Auswahl aus 3 verschiedenen Hauptgängen. Danach Abendrunde mit Nuk’ und fernsehen. Ende des Tages und hundemüde.

Montag, 22. Juli 2024:

Nach dem Frühstück hatte ich gleich Stress. Ich musste eine Lösung für das Auto finden. Eine Woche Urlaub noch und ein Wagen der nicht funktioniert? Das geht gar nicht! Während Frauchen mit Nukka eine Morgenrunde machte, recherchierte ich im Internet nach einer Lösung und fand auch einen Tipp. Das Motorsteuergerät überlisten, also ins Notprogramm schalten ohne Leistungsverluste. Und ja, mit dem Abstecken eines Sensors klappte das offensichtlich auch. Die Kraxn sprang tadellos an und lief ruhig. Nunja, der nächste Tag würde zeigen, ob das auch so bleiben würde.

Der Weg zur Schwarzachtalalm

Wir fuhren Vormittag ins Schwarzachtal um zur Schwarzachalm zu wandern. Eine relativ leichte Tour mit einem schönen Parkplatz im Wald. Gehzeig so 1 1/2 Stunden. Also nix was uns an die Grenzen bringen würde. Wir waren schon öfter da, und die Hütte ist ein echter Geheimtipp. Einzig der Wasserzugang ist sehr begrenzt. Nukka kam also nicht überall an den Bach heran was nicht weiter schlimm war, da ich immer Wasser für sie im Rucksack mitschleppe. Der Weg ist gut zu gehen, und auf Höhe der “Waldmannsruh” hatten wir die erste Begegnung mit einer Kuhherde die gerade über den Forstweg getrieben wurde. Während wir mit der Hündin stehen blieben um dabei nicht zu stören, wollten es die depperten Zweiradler wieder genau wissen und fuhren mitten durch die Herde durch. Was für Hirnlose da unterwegs sind ist unglaublich. Nachdem das Rübertreiben dann fertig war, gingen auch wir los und merkten dass die Herde uns auf der anderen Bachseite verfolgte … und vorne kam eine Brücke. Jetzt wurde es interessant. Der Kuhhirt bemerkte dies jedoch, lief nach vorne, und dann kam was, womit ich gar nicht kann: Er fing an die Tiere vorne zu schlagen und zu treten damit sie umkehren. Erfolglos natürlich. Erst als der Altbauer mit dem Wagen daherbrauste und er die Herde weiter nach oben laufen ließ kam wieder Ruhe in den Haufen, und die Kühe marschierten brav hintereinander den Weg entlang in Richtung Schwarzachalm. Wir hinterher. Mit Respektabstand. Als die Kühe ihre gewünschten Weiden erreicht hatten näherten wir uns, und gingen zwischen ihnen durch weiter hinauf. Alles kein Problem mit Nukka. Sie weiß genau wie sie sich zu verhalten hat, bleibt an meiner Seite, bellt nicht und bringt keine Unruhe in die Herde. So passierten wir immer wieder unbehelligt die Herden auf unseren Wanderwegen. Egal wo wir waren.

Auf der Schwarzachalm wars dann gemütlich wie immer. Wir machten Rast, genossen eine Speckknödelsuppe, probierten den “Zirbernen” aus, ich kaufte dann noch Bergkäse und Speck fürs Mitnehmen und schon gings wieder ins Tal hinab. Unsere Kleine konnte noch an der ein oder anderen Stelle ins Wasser und nach insgesamt 4 Stunden waren wir wieder am Wagen. Sofort gings weiter nach Mayerhofen, wo wir den Speckladen suchten den wir beim Vorbeifahren immer sahen. Und ja, wir haben ihn gefunden, und ja, die Taschen waren danach voll … *lach* – Der Laden nennt sich Metzgerei Gasser und liegt direkt an der Hauptstraße in Richtung Ginzling. Wir waren in der Filiale Stumpfau, welch ein Traum, so wie im Speckdorf in Krimml und eine super Auswahl.

Nach dem Einkauf starteten wir wieder durch und fuhren zurück ins Hotel. Mittlerweile leuchete die Motorkontrolle auf, was aber durch den absgesteckten Sensor normal war. Der Wagen lief nun durchwegs einwandfrei. So brachten wir unsere Einkaufschätze ins Zimmer und starteten unser alltägliches Abendprogramm.

Dienstag, 23. Juli 2024:

Das Ziel heute: Das Wimmertal und die Jausenstation darin. Leider hat ja Klammer’s Jausenhütte wegen der Trennung des Betreiberpärchens dauerhaft geschlossen, aber das soll dem Wanderglück nicht im Wege stehen. Unser Wagenm sprang auch heute wieder fehlerfrei an was den Tag nur schöner machen konnte wenn man sich darum keine Sorgen machen muss ob man wieder nach Hause kommt.

Der Weg zur Wimmertalalm (vorbei an Klammer’s Jausenhütte)

Der Aufstieg zur Hütte ist anfangs relativ happig für Flachlandler, aber oben bei Klammer’s Jausenhütte angekommen schlängelt sich der Weg total gemütlich bis zur Wimmertalalm nach hinten. Wegzeit auch hier in etwas 1,5 Stunden. Da die Hütte ein beliebtes Ziel ist, obwohl es unten am Ausgangspunkt mit Parkplätzen hapert, ist sie doch relativ überrannt gewesen. Wir konnten uns gerade noch einen schattigen Platz sichern so auch Nukka sich ausrasten konnte. Nach einem Getränk und dem Beobachten des Treibens rund um die Hütte, machten wir uns dann wieder an den Abstieg. Wir wollten heute noch nach Schlitters fahren um in der Zillertaler Trachtenwelt Nachschub der “Tiroler Luft” für zu Hause einzukaufen. Dort angekommen fielen wir natürlich mit unserem “Wolf” wieder auf, genossen einen verdammt guten Cafe Latte und füllten unseren Heimvorrat auf. Danach fuhren wir gemütlich wieder nach Gerlos zurück ins Hotel um uns etwas Ruhe zu gönnen. Wir haben die 1-Woche-Grenze erreicht, wo wir normalerweise schon wieder auf die Heimfahrt eingestellt waren, und das merkten wir auch. Die Müdigkeit schlug zu. Am Balkon stehend und die Gegend so musternd habe ich dann festgestellt, dass wir die einzigen Österreicher in unserem Hotel waren (was uns Christine am Abend auf Nachfrage dann auch bestätigte).

Ich wollts eigentlich nicht machen, aber die Tatsache dass uns die Deutschen heuer mehr am Sack gingen als in den Vorjahren muss ich erwähnen. Arroganter und egoistischer wie nie zuvor, abgehoben, laut beim Frühstück, laut beim Abendessen, die Kinder nicht im Griff, parken wo und wie sie wollen, pfeifen auf Fahrverbote und fahren wenns geht bis zu den Almen mit ihren Kraxn hoch, am Rad die größten rücksichtslosen Arschlöcher die es gibt und pfeifen auf so ziemlich alle Regeln. Und nein, es waren keine Ausnahmen, es war die absolute Mehrheit von denen die sich so verhielten! Deswegen sind sie bei uns ja auch so beliebt … *räusper* (Eigentlich nur bei den Betrieben wo sie abgezockt werden können). Sie sind eigentlich nur ein Witz, denn nicht einmal Autofahren können sie, und verursachen überall wo sie auftauchen nur Chaos und Stau.

Mittwoch, 24. Juli 2024:

Endlich! Die Krumbachrast stand am Plan. Den Bergkäsevorrat für zu Hause auffüllen! Ein Tip für alle die mal nach Gerlos kommen: Holt Euch von dort oben den hausgemachten Käse! Ein Traum! Und für alle die den Aufstieg nicht machen wollen oder können, den Käse gibts auch Donnerstags am Bauernmarkt in Gerlos! Wir haben ihn uns aber an der Quelle direkt geholt.

Der Weg zur Krummbachrast

Der Weg zur Krumbachrast ist von unten weg recht anstrengend, da in der prallen Sonne, am Asphalt und relativ steil. Wir hatten uns heuer dazu entschieden, auf Nachfrage, das erste Stück des Weges mit dem Wagen hochzufahren und vor dem derzeit nicht bewirtschafteten “Almstüberl” nicht behindernd zu parken. Das war noch vor der Schranke, also keinen Aufstand machen! *lach*. Ersparte uns und Nukka aber den Gang durch die Sonne und gut 20 Minuten Schwitzerei. Der Weg ab hier ist vollkommen gemütlich zu gehen. Leichter Anstieg, schattige Stellen, gut zu gehen bis zur Abzweigung wo man sich entscheiden kann, den Forstweg weiter zu gehen (hatten wir das allererste Mal gemacht, wird teilweise echt steil und nur in der Sonne!) oder aber neben dem Krummbach entlang aufzusteigen. Dieser Weg ist der schönere und angenehmere von den beiden Varianten. Immer am Wasser entlang und relativ kühl deswegen. Man kommt dann fast an der Krumbachrast raus und ist praktisch schon am Ziel wenn man den Wald verlässt.

Die Hütte selbst, nun da kann man nicht mehr loben als wir schon die letzten paar Male gemacht haben. Freundlichste Bedienung, ein Schnapserl auf Haus, Speisen top, Aussicht ein Traum, und der Bergkäse sowieso ein Muss! Man wird für die Stunde (oder ein bisserl mehr, je nach Pausen für die Hündin), voll damit entlohnt. Dieser Familienbetrieb ist ein Geheimtipp und ein lohnendes Ziel für alle Gerlos-Urlauber. Man könnte auch vom Isskogel oben herabsteigen, aber laut Auskunft der Einheimischen soll der Weg extrem steil und mit Wurzeln und großen Steinen am Weg übersäht sein. Also schwer zu gehen, und mit einer Zugsau an der Leine nicht machbar. Wir ließen uns also verwöhnen, genossen Speis und Trank, und total relaxed machten wir uns dann nach geraumer Zeit wieder auf den Abstieg zum Auto. Der Aussichtspunkt Durlaßboden rief …

Eiskaffee und Cafe Latte, Vanilleeis für Nukka, und wie gewohnt das Berg- und Seepanorama zum genießen. Man muss echt da oben gewesen sein um diese herrliche Stelle schätzen zu können. Da wir mittlerweile rund um Gerlos wegen Nukka bekannt waren wie ein bunter Hund, hatten wir auch schnell überall Anschluss und lockere Gespräche. Fad wurde uns also nie. Am Heimweg dann aber die Ernüchterung … bisher fuhren wir problemlos, jetzt aber wieder das gleiche Spiel mit dem Wagen, trotz abgestecktem Sensor. Rauchen, keine Kraft, einfach nur scheiße! Mich packte der Zorn, das konnte es nun nicht sein. Nach langem hin und her kamen wir aber wieder in Gerlos am Hotel an, und ich wollte vom VölligWertlos (VW) nichts mehr sehen und hören. Abendessen, Schnaps am Balkon, Abendrunde mit Nukka, haben fertig ……….

Donnerstag, 25. Juli 2024:

Die 3-Almen-Wanderung im Schönachtal

Das Vorhaben heute: Das Schönachtal mit Lackenalm und Jörglerhof beim Retourgehen. Auf der Issalm waren wir voriges Jahr, aber am Parkplatz war sie als “geschlossen” ausgewiesen, und auch laut den Einheimischen wusste keiner genau ob offen oder zu, so beließen wir es heuer auf die Wanderung zur Lackenalm, die auch gut 2 Stunden in Anspruch nimmt, wenn man Pausen für den Hund einlegt. Auf diesem Weg gibts praktisch keinen Wasserzugang. Erst oben bei der Lackenalm. Aber wie schon erwähnt, ich hab immer genug Wasser im Rucksack dabei um Nukka welches gegen zu können. Der Anstieg ab Parkplatz zum Jörglerhof wie immer … “wo ist das Sauerstoffzelt” … anstrengend. Und wieder leinenlose Hunde, ignorante Halterinnen und Halter, kein Abruf, alles wurscht. Erst wenn man mal so richtig laut wird, dann reagieren sie, diese Pfosten. Nochmals: Österreich ist kein rechtsfreier Raum für deutsche oder holländische Urlauber!!

Auf der Lackenalm orderten wir (wieder einmal) eine “Tiroler Speckknödelsuppe”, dazu den obligatorischen Zillertaler Radler (der beste Radler überhaupt!), Zirberln vom Selbstansatz und ließen es uns schmecken. Hier gibts auch Speckknödel mit Sauerkraut (schmeckt auch Spitze, kenn ich vom Vorjahr!) und Hauswurst mit Knödel und Sauerkraut (ebenfalls empfehlenswert). Aufgefallen ist uns dass in den ganzen Hütten in denen wir heuer waren, offensichtlich keine Preisabsprachen vorhanden sind. Die Unterschiede bei den gleichen Getränken oder Speisen waren enorm. Uns egal, wir waren auf Urlaub, da gibt man schon mal ein bisserl mehr aus als man will. Und: Hier gebe ich auch gerne entsprechendes Trinkgeld, weil die braven Angestellten und auch Betreiber in diesen Betrieben wirklich freundlich und zuvorkommen sind, und auch die Qualität von allem passt! Ist bei uns leider nicht mehr so, da wird man als Fließbandkunde behandelt und man kriegt für teures Geld nur mehr miese Ware geboten. Selbiges gilt auch für Supermärkte und Bauernläden! In Tirol bekamen wir überall Qualität die auch nach dem schmeckte was man kaufte! Bei uns schmeckt alles gleich … nach Wasser.

Am Retourweg kehrten wir dann nochmals im Jörglerhof ein, und am Nachmittag besuchten wir dann nochmals den Gerloser Bauernmarkt und ein paar Sportgeschäfte im Ort. So vergeht ein Tag wie im Nu, und der Resturlaub wird immer kürzer. Nukka war heute schon irgendwie lustlos. Marschierte zwar mit, machte aber Mucken und Blödsinn. Man sah ihr an, dass sie nicht wirklich mehr gehen wollte. Also entschlossen wir uns den nächsten Tag als “Pausentag” einzulegen. Nachdem unser Fahrzeug wieder funktionierte (Fehler von gestern unbekannt), entschieden wir uns für einen weiteren Besuch am Achensee.

Freitag, 26. Juli 2024:

Der heutige Tag bestand wirklich nur aus Baden, Kaffee trinken, einkaufen, nichts tun. Und das war gut so. Nach dem Badebesuch am Achensee sind wir dann zurück nach Schlitters in die Zillertaler Trachtenwelt gefahren um nochmals Nachschub für einen Bekannten zu besorgen, dann noch ein Abstecher zum SPAR in Uderns wo ich beruflich mal zu tun hatte (und tolle scharfe Würstl entdeckte …), dann ab in den Glockenstuhl und faulenzen. That’s it, das war der Freitag.

Samstag. 27. Juli 2024:

Der Weg zur Lavitzalm (Lafnizalm, je nach Schreibweise)

Das Wetter sollte heute ziemlich warm werden, und so entschlossen wir uns zum Schlegeisspeicher zu fahren und zur Lavitzalm zu wandern. Schon die Fahrt rauf zum Damm gestaltete sich furchtbar, da (wieder einmal) ein Deutscher mit 20km/h vor uns hochzuckelte und wir den ampelgesteuerten Gegenverkehrsbereich nicht reichtzeitig verlassen konnten. So kamen uns schon Autos entgegen, was an exponierten Stellen zu echt gefährlichen Begegnungen führte. Der Idiot fuhr trotzdem in Schritttempo weiter und kümmerte sich um nichts … ich hasse solche in den Bergen. Oben das nächste Chaos. Alles verparkt, selbst die Straße vom Damm zum hinteren Parkplatz war einseitig so derart von Deutschen zugeparkt dass nicht einmal der Linienbus ordentlich durchkam! Sowas geht einfach nicht!! Die Deutschen sollten Bergverbot bekommen. Die sind eine einzige Katastrophe. Man muss aber auch die Mautstelle in die Pflicht nehmen, denn die lassen alles rauf, auch wenn oben schon das Chaos herrscht! Einnahmen vor Sicherheit sozusagen!

Ich versuchte mich als Wiesenparker wo ich niemand behindern würde, und saß glatt auf! Kein vor und kein zurück mehr. Erst mithilfe von vorne aufheben und schieben kamen wir wieder los. Ich fand dann aber nach 10 Runden doch noch einen Parkplatz, und so machten wir uns auf den Weg am Zamserbach entlang. Laut Wegbeschreibung sollte es stetig aber gemütlich bergauf zu Hütte gehen. Wir waren voriges Jahr schon mal hier und sind dann aufgrund der Witterung beim ersten Wasserfall umgekehrt. Diesmal passte das Wetter, und so marschierten wir bei Kaiserwetter immer weiter nach hinten, der Lavitzalm entgegen. Wir passierten den zweiten Wasserfall und kamen dann auf eine flache Talstelle wo man dann schon die Alm sehen konnte. Das war der Punkt wo ich mich über so depperte Wegbeschreibungen ärgerte. Von wegen gemütlicher Aufstieg. Das was nun vor uns lag, war eine Frechheit in Punkto Wegbeschreibung! Ab hier sollte es dann echt steil hinaufgehen, und zwar auf einem schönen langen Stück des Weges! Wir waren uns einig, das nicht mit Nukka zu tun, da mittlerweile die Sonne unbarmherzig herabbrannte und wir keinen Bock mehr hatten einen Berg zu ersteigen. Wir ließen Nukka ausgiebig im Bach baden, dann drehten wir um und wanderten zurück, wieder an Leinenlosen vorbei (sie werdens nicht kapieren, dass nicht jeder Hund mit jedem spielen will oder sich Krankheiten holen möchte!), runter zum Zamsgatterl. Eine Jause und ein paar Getränke später saßen wir dann schon wieder im Wagen und kämpften uns die Bergstraße runter. Vor uns ein Einheimischer in seinem Honda CRX und Badeschlappen dem die Sperrlinien sowas von egal waren, und die Kurven meist auf der Gegenfahrbahn nahm … solchen gehört der Führerschein abgenommen, und zwar auf Lebenszeit.

Irgendwie schafften wir es dann doch unfallfrei runter und zurück nach Gerlos. Jetzt galt es dann schön langsam packen und alles für die Heimreise herrichten. Der letzte Abend hier war nun angebrochen. Als Resumee können wir aber sagen, es war wieder herrlich und entspannend. Wir haben viel gesehen, viel erlebt, auch wenn wir Probleme mit dem Wagen hatten, es ging bisher gut. Die Frage ist: Kommen wir mit dem Wagen auch nach Hause? Der morgige Tag wirds zeigen.

Unser Dank ergeht auch an Hannes und Christine, die Inhaber und Betreiber des Glockenstuhls, sowie ihren beiden Angestellten Roland und Andrea, die uns auch schon voriges Jahr vorzüglich alle Wünsche erfüllt hatten, und natürlich auch dem Sohn von Christine und Hannes, der sein Praktikum im Hause machte und sich ebenfalls super um die Gäste kümmerte! Weiters auch allen anderen hinter den Kulissen, die wir so nie zu Gesicht bekamen: Dem Personal in der Küche und dem tadellosen Zimmerservice! DANKE, ihr seid einfach Spitze!

Sonntag, 28. Juli 2014:

Packen, ein letztes gutes Frühstück, Verabschiedung, und dann gings um 9:30 Uhr schon los. Schnell noch beim SPAR im Ort Proviant besorgt, und schon waren wir am Weg in Richtung Hainzenberg, Schlitters und die A12. Wir wollten wieder die gleiche Strecke nach Hause fahren wie wir gekommen sind doch schon ab Fügen im Zillertal wussten wir, das war ein Fehler. Beabsichtigter Stau schon bis zur Autobahn, weil man den Tunnel in Schlitters 3 Minuten Grün und 10 Minuten auf Rot schaltete! Am Sonntag, OHNE ersichtlichen Grund! Kilometerlanger Stau bis zur Autobahn, und über 1 Stunde Zeitverlust hatten wir da schon. Und genau so gings weiter! A12, A93, A8 … bis Salzburg Walserberg, das sind knappe 170km ab Gerlos, über 4 (!) Stunden Fahrzeit!! Das war mehr als das Doppelte wie bei der Anfahrt! Und alles durch Deutsche verstopft! Die hören Nachrichten in Wörgl, hören in Nürnberg war ein Unfall, und bremsen nur mehr … Wie kann man sowas auf die Straße lassen? Rettungsgasse können sie auch nicht. Eine 3-spurige Autobahn wird dann 4-spurig weil sie keine Ahnung und kein System haben. Der reinste Wahnsinn! Erst ab Salzburg gings dann halbwegs und dann kam eine Totalsperre zwischen St. Valentin und Amstetten auf der A1. Zum Glück konnten wir trotz gleichem Chaos noch von der Autobahn abfahren und über die Bundesstraße ausweichen. Alles in Allem brauchten wir über 8 Stunden nach Hause, und kamen nach 17:30 Uhr endlich an.

Auto ausräumen, Nukka versorgen, alles auspacken und verstauen. Und schon war der Tag zu Ende. Es war ein schöner Urlaub, aber das nächste Mal fahren wir wieder anders. Auch unser Wagen hat uns (nachdem er unterwegs noch einmal im Stau mucken machte) nach Hause gebracht. Das war eigentlich meine größte Sorge. Aber nun sind wir da, und ich habe Zeit nochmals auf Fehlersuche zu gehen. Wichtig war, das wir gut nach Hause gekommen waren.

Das wars, unser Sommerurlaub ist vorbei, und wenn Euch mein Urlaubsbericht gefallen hat, dann hinterlasst Doch einen Kommentar. Würde mich/uns freuen.

Nachtrag 1: Laut VCDS Diagnose war der Luftmassenmesser defekt. Ich habe ihn getauscht, der Wagen lief 1 Woche einwandfrei. Dann machte er wieder Mucken, mit einem anderen Fehler. Das reichte, ich begab mich auf die Suche nache einem Ersatzfahrzeug, das ich auch fand. Weit weg von zu Hause fast schon visumpflichtig fuhr ich mit meiner Kraxn dann hin und wollte ihn nur anschauen. Am gleichen Tag gekauft, am nächsten Tag stand er vor meiner Tür und wurde angemeldet. Jetzt kann mich mein alter Wagen nicht mehr sekkieren. Das wars. Und der nächste Urlaub kann damit schon kommen ….

Nachtrag 2: Es werden auch sicherlich einige meiner deutschen FB-Freunde hier lesen. Sei Euch gesagt: IHR seid mit meinen Flüchen über Eure Landsleute hier bei uns nicht gemeint, ich hab Euch ja noch nie in “freier Wildbahn” hier in Österreich erlebt. Aber was die Eurigen hier bei uns aufführen ist absolut nicht normal und ist wahrscheinlich mit dem Verhalten unserer “Wiener” gleichzustellen. Ich versteh diese Verhaltensweisen nicht, denn wir führen uns auch nicht so auf wenn wir wo auf Urlaub sind. Wahrscheinlich liegts an der Gengülle die ja gehirnverändernd sein soll … also nix für Ungut, wir lesen uns!

Nachtrag 3: Meine heuer wieder gesammelten Hüttenstempel im Activitypass unseres Verbandes:

Nachtrag 4: DAS sind jene, die von der Straße abgezogen gehören! Mit Führerscheinentzug auf Lebenszeit! Und leider sind das keine Einzelfälle in den Bergen, großteils mit NL oder D Kennzeichen:

Das Video stammt NICHT von mir, und wurde auch NICHT von mir aufgenommen! Der Filmer gehört nämlich in die gleiche Kategorie der Gemeingefährder. Aber die fahrweise ist ident mit jenen die bei uns in den Bergen unterwegs sind …

1 Kommentar

    • Renate Hackl auf 15. August 2024 bei 17:50
    • Antworten

    Danke für den ausführlichen und schönen Reisebericht. Da bekommt man gleich Gusto auf Urlaub.
    Aber mit dem spinnerten Auto überall hinzufahren, da habt ihr euch schon was getraut 😅.
    Liebe Grüße
    Renate

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