Kurzurlaub im Salzkammergut – 05/2024

Sodale, nachdem wir schon dachten das wird nix mehr, weil sich Nukka am Abfahrtstag gleich in der Früh beim ins Auto reinspringen eine massive Zerrung am Hinterlauf geholt hatte und schrie wie am Spieß, ist es doch noch ein super feiner und erholsamer Kurzurlaub geworden. Dank einer wirklich netten Tierärztin in Grünau (Am Weg zum Almsee), die uns ohne viel Umschweife das von uns gewünschte Schmerzmittel gab, konnten wir problemlos die paar Tage genießen. Auch Nuk’ hat brav mitgespielt, und bei manchen Aktivitäten hat sie wohl vergessen, dass sie eine Verletzung hat. Nun sind wir nach einem Abstecher in Haid (um meinen Ex-Kollegen Robert zu besuchen) wieder gut nach Hause gekommen, und erfreuen uns über Dreck, Staub und Trennscheibenlärm den wir nun wieder rund um uns genießen dürfen. Zusätzlich zum Fluglärm der auch wieder massiv stark gestiegen ist. Das Mogadischu-Kaff hat sich wohl nicht zum Besseren verändert. Die Fotos und Kurzbeschreibungen der Kurzurlaubsetappen gibts gleich hier im Anschluss …

15. Mai 2014 – Kurzurlaub im Salzkammergut – Teil 1: Bei unserer Anfahrt nach Wirling bei St. Wolfgang am Wolfgangsee machten wir einen Abstecher zum Almsee bei Grünau. Wie immer ein super Spaziergang mit Nukka weil es überall Zugang zum Wasser für unseren “Fellkarpfen” gibt. Leider war dann auf 1/3 Strecke “Forstliches Sperrgebiet” das am Start wieder einmal nicht angekündigt war. Also kehrten wir dann um. Mit Nukkas Zerrung vielleicht eh die bessere Entscheidung. Traurig dass sich die Masse der Wanderer und Wanderinnen nicht an die Absperrung hielten und beinhart durch das abgesperrte Gebiet latschten. Auch mit Hunden. Wenn dann was passiert ist wieder der Forst oder sonst jemand schuld. Die Ignoranz der Menschheit in Punkto Regeln und Gesetze ist mittlerweile schon enorm. Der Parkplatz selbst wurde gerade irgendwie umgebaut. Schein so als wolle man einen kostenpflichtigen daraus machen. Auch waren alle Toiletten außer Betrieb, und das Gasthaus dort ließ nur Gäste aufs WC. Also kauften wir uns einen Kaffee, und genau das ist der Plan dieser rotzgierigen Gastronomen. Trotzdem: Schön wars wieder am See!

15. Mai 2014 – Kurzurlaub im Salzkammergut – Teil 2: Unsere Unterkunft und der “Gassiweg” von Nuk’ lag in Wirling, keine 8 Minuten von St. Wolfgang entfernt. Die Pension REGA wurde von Wolfgang (was für ein Zufall auch …) geführt, einem sehr netten und zuvorkommenden Gastgeber. Uns fehlte es echt an nichts, und wir führten auch viele morgendliche interessante Unterhaltungen beim Frühstück. Beim Frühstück galt: Kein Buffet, es wird was direkt an den Tisch gebracht, wenns zu wenig ist, konnte man jederzeit was nachhaben. Es soll nur nichts weggeworfen werden müssen! Eine tolle Sache, und wir hatten wirklich ausreichend bekommen. Hervorzuheben waren aber von meiner Siete her die exakt auf den Punkt gebrachten weichen Eier, und seitens meiner Frau der Pfefferminztee sowie der Kräutertee, die nur mit heißem Wasser und aus dem Garten stammender Pfefferminze und echten Kräuterbouquets zubereitet wurden. Nix getrocknetes, nix gekauftes, pure frische Natur.

15. Mai 2014 – Kurzurlaub im Salzkammergut – Teil 3: Ausflug zum Schwarzensee mit Einkehr zum Abendessen bei “Lore“. Der Parkplatz war noch um 16:45 Uhr mit 3 Euro kostenpflichtig, und wenn wir es gewusst hätten das es erlaubt ist, wären wir das Stück zu Lore auch noch mit dem Wagen gefahren (mit dem gültigen Parkticket!). Das Wirtshaus selbst: Freundliche Wirtsleut, freilaufende Enten im Gastgarten, schweineteuer, aber das Essen war aber qualitativ voll in Ordnung. Nuk’ triebs natürlich wieder ins Wasser …

15. Mai 2014 – Kurzurlaub im Salzkammergut – Teil 4: Abstecher nach St. Wolfgang in die “Flaniermeile”. Leider waren nicht alle Geschäfte offen, aber trotzdem wars erholsam endlich mal keine Murrln zu sehen. Auch Nuk’ fand einen schmalen Zugang zum Wasser und nutzte es gleich wieder mal aus. So spazierten wir doch vom oberen Parkplatz (Kostenpflichtig, 4 Euro) über den “Markt” bis hinunter am Scalaria Event Resort (wo ich schon beruflich zu tun hatte) vorbei zur Seepromenade. Ein paar Trachtengeschäfte, Sportgeschäfte und die See-Destillerie mussten besucht werden. Ein Abschlussgetränk und ein Zirberl gabs dann noch am Kiosk beim Parkplatz. Auch hier absolut freundliche Bedienung, aber langsam brauchten wir schon einen Kleinkredit bei diesem Preisniveau in der Gegend!

16. Mai 2014 – Kurzurlaub im Salzkammergut – Teil 5: Altausee ist eine enge aber nette Gemeinde, und den Parkplatz zu finden den ich eigentlich suchte, war unmöglich. Also parkten wir uns bei der Kirche (Kostenpflichtig, 4,20 Euro für 3,5 Stunden) ein. Ebenfalls eng und klein. Die Runde um den Altauseer See war dann ca. 7,5km lang, ein wunderschöner Weg. Man kommt am Seepark vorbei, dann der Seevilla, dem Strandcafe (Kleinkredit bei der Einkehr zwingend erforderlich!), dann beginnt das Radfahrverbor per Gitter und Schildern und man sollte Ruhe haben. Dieses wurde aber leider wieder einmal von diesen Pfosten auf 2 Rädern ignoriert. Zum Glück aber erst hinten auf der Seewiese. Bis dahin war die Stille und Einsamkeit am Trail sowas von wunderbar. Wir habens genossen. Für die anonymen Einspurigen gibts einfach keine Gesetze die sie auch nur im Ansatz einhalten. Die Einkehr hinten auf der Seewiese selbst war wieder der Beweis für den ausgeschlachteten Tourismus und dem Preisniveau im Salzkammergut: Fritattensuppe Euro 6,50 … Leberknödelsuppe Euro 7,50! Aber normal kleine Suppenteller!! Wahnsinn was sich die nehmen trauen. Zum Glück zahlt man (noch) keinen Wegzoll rund um den See. Gegend und Aussicht aber traumhaft schön, auch die Ruhe und Stille, da fast keine Leute unterwegs waren. Erst am Weg zurück zum Parkplatz kamen wir an einer Jausenstation vorbei, dem Kahlseneck, wo die Preisliste einladender gewesen wäre, aber wir waren leider schon am Rückweg und uns taten die Füße weh. Auch Nukka hatschte nur mehr unwillig vor uns her. Wenn die gewusst hätte … (und wir auch).

16. Mai 2014 – Kurzurlaub im Salzkammergut – Teil 6: Besuch in Hallstatt. Wir wollten es ja so. Nach dem Altauseer See fuhren wir nach Hallstatt. Wahnsinn was sich hier an Touristen durchqälten. Wir hatten Glück und fanden am P2 (der zentrale Parkplatz) noch einen freien Platz. Nuk’ war hier dann wieder der Magnet für alle. Unzählige Fotos (teils lustigerweise geheim mit auf sie gerichteten Handys im Vorbeigehen) wurden wieder von ihr gemacht. Die Geschäfte natürlich außer teuer nur teuer (was sonst in dieser Gegend) Eintritt in die Lokale nur wenn man am Eingang stehen bleibt und auf den Aufruf wartet, dafür aber ein Sportgeschäft (Sport 2000) mit normalen Preisen und ganz toller Belegschaft. Super freundlich, bemüht, voll klasse. Leider sagte uns zu diesem Zeitpunkt niemand, dass sie im Keller ein Museum hatten. Wär sicherlich interessant gewesen. Schade, hab das erst im Nachhinein bei meinen Recherchen für diesen Beitrag gefunden. Zum Abschluss gabs beim Retourgehen für uns noch einen wirklich guten Kaffee am Kiosk und für Nukka 2 Eiskugeln. Einmal gesehen, muss man nicht zweimal haben. Mittlerweile hatten wir vom Gehen auch die Schnauze voll, und Nukka war wohl froh wieder in ihre Box im Wagen zu kommen. Jedesmal ein Trara wegen ihrer Zerrung, aber wir schafften es immer wieder sie hinein zu bekommen.

16. Mai 2014 – Kurzurlaub im Salzkammergut – Teil 7: Ausflug zum Gosausee, da wir nach unserem Hallstattbesuch auf der Suche nach einer leistbaren Gastwirtschaft waren. Eigentlich wollten wir im Gasthaus Gosausee was essen, aber da wurden wir diesmal extrem enttäuscht. Wir waren da schon öfter, es gab nie Probleme, aber diesmal wars ein Witz! Trotz 3 belegter Tische auf der Terasse kam zuerst niemand, dann schaute der Kellner raus sah uns alle, und schloß beinhart die Tür zum Gasthaus!! So nicht! Das hat sich auch in einer Bewertung in Google niederschlagen, auch wenn die sich dann rotzfrech mit einer Gegenantwort rausreden wollten, Sache ist Sache! Wir sind dann nach Gosau Mittertal gefahren und in der Moosalm eingekehrt! Ein super Tipp wenn man Qualität zu normalen Preisen haben möchte! Wir waren dann doch noch begeistert von der Gastronomie in Gosau. Leider gabs für Nukka diesmal keinen Wasserzugang oben am See, weil dieser halbleer war. Sie hats überlebt…

16. Mai 2014 – Kurzurlaub im Salzkammergut – Teil 8: Noch ein bisserl was von der Umgebung der Pension wo wir nächtigten. Und endlich mal wieder einen Maikäfer gesehen! So lieb! Der Abschlusswein wurde uns vom Vermieter extra besorgt. Der war übrigens ein TOP freundlicher und zuvorkommender Zeitgenosse, mit dem wir uns beim Frühstück täglich gut unterhalten hatten. Selten aber es gibt sie noch diese Menschen. Er kriegt auf alle Fälle auch eine TOP-Bewertung von uns, das sind wir ihm schuldig.

17. Mai 2014 – Kurzurlaub im Salzkammergut – Teil 9: Die Postalmstraße, ein eigenes Thema! Super schön ausgebaut, da gabs nichts zu klagen, aber je nachdem von welcher Seite man rauffährt zahlt man aber entweder 13 oder 17 Euro!! Wir haben natürlich die 17 Euro Seite (Salzkammergut) gehabt. Oben am Parkplatz dann gähnende Leere, kein Mensch unterwegs. Beim Spaziergang zum Aussichtspunkt zum Wolfgangsee kamen wir an den Hütten vorbei, die allesamt geschlossen hatten. Einzig ganz hinten war die “Schafbergblickhütte” offen. Eine urige Location! Da muss man den Wirten erst mal zwischen einer Ansammlung von Museumsstücken und Flohmarktware suchen damit er einen Tisch abräumt um Platz nehmen zu können. Trotzdem wars ein Erlebnis, die Betreiber (Petra und Roberto) super freundlich, und auch die Preise waren akzeptabel. Das Stück zum Aussichtspunkt (mit traumhaftem Blick auf den Wolfgangsee) brachten wir dann (nachdem der Regenguss aufgehört hatte der uns vorher erwischte) schnell hinter uns, und konnten es dort echt genießen. Was für ein schöner Flecken Erde! Die Österreicher die ins Ausland fahren um zu urlauben wissen gar nicht was wir selbst für Juwele im Land haben. Kleiner Tipp, den wir auch vom Hüttenwirt bekommen haben: Nehmt den Weg links der Hütte zum Aussichtspunkt, denn der Weg rechts geht zuerst wieder bergab und das alles müsst Ihr dann wieder hoch…

17. Mai 2014 – Kurzurlaub im Salzkammergut – Teil 10: Bad Ischl von oben. Kurztrip ins Factory-Outlet um ein bisserl Trachten einzukaufen. Übrigens ein Geheimtip, wenn jemand in der Nähe ist!

17. Mai 2014 – Kurzurlaub im Salzkammergut – Teil 11: Der Abschluss unseres Kurzurlaubs machte der Nussensee. Die Auffahrt gelingt mit dem Navi nur im Expeditionsmodus, entgegenkommen darf da wohl keiner, aber wir habens geschafft. Der Parkplatz war ausreichend groß. Dann die Enttäuschung: Der direkte Seezugang beim Parkplatz war gesperrt … wohl neuer Privatbesitz. Der Rundweg konnte aber gegangen werden. Den nahmen wir dann auch. Am Weg selbst fand ich dann einige “Stoaroas“-Steinchen. Da mir das Gehabe der Gruppe wo man sich registrieren muss um teilzunehmen nicht wirklich gefällt, habe ich einige fotografiert aber nicht mitgenommen. Wir trafen dann später eine Gruppe Kinder mit deren Mutter, die wohl aus Ausleger in Frage kamen. Nukka fand wieder einige Stellen wo sie zum Wasser konnte, und nutze es voll aus. Komisch, da merkte man nichts von ihrer schmerzhaften Zerrung. Der Rückweg zum Parkplatz war dann ein wenig mit Klettertätigkeit verbunden was uns zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wirklich amüsierte, aber auch das schafften wir. Danach suchten wir uns noch eine Gastwirtschaft wo wir was Leistbares zu Essen kriegen konnten und fanden die Pizzeria Bar Carl-Zone. Ja die heißt so! Ich muss sagen, zuerst schreckte mich auch hier ein wenig der Preis von fast 15 Euro für eine normale Pizza, aber als sie kam, und ich seit langem wieder echten Mozzarella und keinen Analogkäse sowie feinen Schinken und kein Klebfleisch als Auflage hatte, war mir der Preis als gerecht erschienen. Geschmacklich TOP und auch wirklich freundliche Bedienung. Als Ausklang für unseren Kurzurlaub das Tüpfelchen auf dem “i”.

Was uns wieder faszinierte aber auch ins Grübeln brachte: WARUM sind die Gemeinden in denen wir immer urlauben (egal wo in Österreich) alle gepflegt und sauber, und bei uns zu Hause schauts aus wie SAU? Das zeugt sehr wohl vom Verständnis und Willen der Gemeinden selbst und natürlich auch der Bevölkerung. Zweiteres kann aber durch Erstere dazu gebracht werden, dass sie sich an Regeln halten … wenn der Wille der Gemeinde da wäre. Ist er aber bei uns bewiesenermaßen und offensichtlich nicht! Somit bleiben wir ein verdrecktes Kaff. Wird sich wohl nie wieder was daran ändern denn es gilt immer die Ausrede nach fehlendem Personal … (In der Verwaltung sitzen schon mehr als Platz ist, aber Außendienstmitarbeiter gibts eine Handvoll! Da läuft gewaltig was schief!)

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