Selbstgemachte Sauce Tartare, oder: Wie man von Industrieware weg kommt!

Was ich im heurigen Sommerurlaub in Gerlos wieder einmal mitgenommen habe ist, dass Selbstgekochtes und -gemachtes einfach die bessere Alternative ist, wenn es um gutes Essen geht. Es schmeckt einfach anders, und wenn man auf die Zutaten ein wenig achtet, kann man auch mit dem Dreck den man uns hier verkauft Gutes in der Küche fabrizieren.

Ich habe mich heute für Sauce Tartare entschieden, weil wir uns gebackene Champignons machen wollten, mich das KUNER-Glasl mit der Fertigsauce dann aber nicht wirklich gut angelacht hat. Zu weiß, zu steril, und dann die Menge an Zusatzstoffen. Da ich mein Vorhaben schon gestern plante, kaufte ich auch alles notwendige ein. Und als Hauch vom Zillertal gabs den Zirbensenf, den ich mitgebracht habe:

Erhältlich übrigens auch per Versand in der Zillertaler Trachtenwelt.

Was habe ich verwendet:

  • 1 Eigelb (Größe L)
  • 1 TL Senf (jener oben erwähnte)
  • 1TL Zucker
  • 1 EL Essig (Apfelessig mit Blütenhonig)
  • Öl nach Bedarf (Rapsöl, wenn möglich klares nicht gelbliches)
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2 mittlere Essiggurken
  • 1 1/2 TL Kapern (nehmt eine gute Qualität)
  • 3 TL Petersilie (frisch, entstielt, gehackt)
  • 3 TL Schnittlauch (frisch, gehackt)
  • Salz (aus der Mühle)
  • Pfeffer (Ich hab meine 7-Pfeffer-Mischung genommen)
  • 1 Becher Sauerrahm (nicht den Diskonterschmarrn, sondern guten!)

So wirds gemacht:

Zuerst wird einmal die Mayonaise zubereitet. Dazu das Eigelb (Schaut dass wirklich alles Eiweiß entfernt ist), mit dem Senf, dem Zucker und dem Essig so lange mit dem Handmixer schlagen bis es eine dicke Masse wird. Das kann schon eine zeitlang dauern. Nun langsam das Öl hineinlaufen lassen, und darauf achten, dass wenn die Verdickung einsetzt, ihr die Ölzugabe stoppt. Ein wenig Salz dazu und fertig. Es sollte eine schöne, gelbliche und geschmackvolle Mayo entstanden sein.

Jetzt die geschälte Zwiebel, die Essiggurken und die Kapern ganz klein und fein hacken. Auch das dauert sicher seine Zeit, aber verwendet dazu keinen Mixer, sondern ein gutes Schneidbrett und ein scharfes schweres Messer. Der Unterschied danach ist gewaltig. Nun noch die schon vorbereitete Petersilie und den Schnittlauch untermischen. Salz und Pfeffer dazu und unter den vorher glattgerührten Sauerrahm mischen.

Jetzt noch die Mayonaise unterheben und glatt rühren, ab in den Kühlschrank und gut 30 Minuten durchziehen lassen. Fertig!

Wenn Ihr sie nachmacht, dann lasst es Euch schmecken! Der Unterschied zur Fertigware ist gewaltig!

(Ich werden mit einem Teil der Sauce versuchen, sie einzufrieren und später wieder aufzutauen und zu kosten. Theoretisch sollte das möglich sein, und wenn sie dabei nicht leidet, dann ist die Sache der Aufbewahrung größerer Mengen auch geklärt!)

Nachtrag:
Unsere germanischen Nachbarn würden dazu sagen:
Panierte frittierte Knopfpilze mit Tartarsauce …

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