Angeleint trifft frei laufend
Leinen los oder nicht? So vermeiden Sie den Hundekampf!
Sonntag, 01.03.2015, 20:11
von FOCUS-Online-Expertin Katharina Schlegl-Kofler
Angeleinte Hunde können nicht so kommunizieren wie frei laufende!
Beim Spaziergang mit dem Hund die Seele baumeln lassen, während der seine Umgebung erschnüffelt oder auch mal spielt – das tut Zwei- und Vierbeinern gut. Wenn es da nicht immer wieder Konflikte mit anderen Hundehaltern gäbe. Dabei sind sie ganz einfach zu vermeiden.
- Rücksicht auf andere Hundebesitzer vermeidet Querelen.
- Hunde müssen nicht mit jedem Artgenossen spielen.
- Nehmen Sie Ihren Vierbeiner zwischendurch an die Leine.
Es sind stets ähnliche Konstellationen. Ein Hundehalter lässt seinen Hund frei laufen, ein anderer kommt entgegen, der seinen zu sich holt oder ihn bereits an der Leine führt. Der Besitzer des frei laufenden Hundes ignoriert das und letzterer nimmt prompt Kurs auf den angeleinten Artgenossen.
Begleitet von Kommentaren seines Zweibeiners, etwa „Meiner will nur spielen“ oder „Lassen Sie Ihren doch endlich von der Leine“ und Ähnliches. Bittet der Halter des angeleinten Hundes dann, den frei laufenden zurück zu rufen, heißt es oft „Wieso, hier ist Freilaufgebiet“ oder „Was für ein armer Hund, der darf nicht spielen!“ oder aber auch „Die sollen das unter sich ausmachen.“
So werden Kontakte an der Leine zum Problem
Angeleinte Hunde können nicht so kommunizieren wie frei laufende. Deshalb sollten Sie Leinenkontakte vermeiden. Dabei ist es egal, ob nur einer oder beide angeleint sind. Beides ist ungünstig. Der Bewegungsradius eines angeleinten Hundes ist eingeschränkt und es ist eng. Das führt leicht zu Missverständnissen zwischen den Vierbeinern.
Muss aber deshalb ein angeleinter Hund abgeleint werden, wenn ein frei laufender kommt? Ganz klar nein. Denn fremde Hunde müssen nichts unter sich ausmachen und auch in Freilaufgebieten gibt es keinen „Freilaufzwang“. Sondern lediglich keine Leinenpflicht.
Es gibt immer einen Grund, warum ein Vierbeiner gerade an der Leine ist. Hier ein paar Beispiele:
- Das Mensch-Hund-Team übt gerade etwas.
- Der Hund darf nicht frei laufen, weil er verletzt, operiert, krank ist oder zum Jagen neigt.
- Der Vierbeiner ist unverträglich, zum Beispiel mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen.
- Der entgegenkommende Hund ist kein passender Spielpartner für den angeleinten, weil der noch ein Welpe ist, schon alt und wackelig oder einfach in der Größe nicht passt.
- Der Besitzer hat jetzt gerade keine Zeit oder Lust, seinen Hund spielen zu lassen.
- Die Hündin ist läufig.
Rechtzeitig reagieren
Kommt Ihnen also jemand entgegen, der seinen Hund offenbar nicht frei laufen lässt, sondern ihn mit oder ohne Leine dicht bei sich hat oder ihn gerade zu sich holt, dann holen Sie Ihren Vierbeiner ebenfalls und rechtzeitig zu sich. Am besten noch, bevor er Kurs auf den Artgenossen genommen hat.
Denn ist er erst mal durchgestartet, ist es meist schwerer, ihn zurück zu rufen. Das ist auch dann wichtig, wenn Sie mit mehreren Hunden und/oder mehreren Hundehaltern unterwegs sind.
Sie finden es falsch, dass der andere Hund angeleint ist? Das ist Sache des Besitzers und hat, wie oben schon aufgelistet, immer einen Grund!
Diesen Artikel wollte ich Euch nicht vorenthalten, weil ich immer wieder selbst in solche Situationen kommen, und auch viele von Euch. Deswegen habe ich ihn für Euch in meinen Blog kopiert.