Spam, ein fast nicht zu lösendes Problem der digitalen Welt!
Wem geht es nicht tagtäglich so? Postfach öffnen, einmal übersichtsmäßig die Header durchsehen, wichtiges aussortieren, und dann die Löschorgie lostreten. SPAM. Ein Problem, dass uns alle betrifft, und doch allgegenwärtig ist. Jeder von uns bekommt Spams, egal ob als Email, als Facebookeinträge, als Kommentare in Foren und Blogs!
Das Problem dabei: Spam lässt sich nicht in den griff kriegen! Sobald man darauf reagiert, und etwas dagegen unternimmt, wechseln schon die Absender und man hat wieder jede Menge Müll im Email-Postfach. Die Provider selbst tun so gut nichts dagegen, die Spamfilter arbeiten nur mangelhaft. Spam ist ein Milliardengeschäft und ein Weg der Abzocker um ahnungslose Empfänger zu betrügen.
Ich habe als Inhaber von Emailadressen natürlich immer wieder mit diesen unterwünschten Spams zu tun. Doch auch hier gibt es praktisch keine wirkliche Lösung. Aufgefallen ist mir nur, dass offensichtlich die Internetanbieter selbst entweder mit den Spammern unter einer Decke stecken, oder Datenlecks haben, über die die Absender an die Mailadressen herankommen. Wieso? Nun das ist ganz einfach erklärt:
Ich habe bei A1 meinen Internetanschluss, und im Paket auch Emailadressen dabei. Jede von mir verwendete Mailadresse ist in den letzten Jahren zu einem potentiellen Spamziel geworden. Die Inhalte sind immer die gleichen: Viagra, Sex, Nigeria-Connection, Fishing und Pishing. Um dem einen Riegel vorzuschieben habe ich eine Zeitlang die Mailadressen geändert. Nach wenigen Wochen wurde ich wieder zugemüllt. Diese Aktion ist also wertlos. Eines Tages habe ich dann einen Test gemacht. Ich habe drei Mailadressen angelegt, jedoch NIE irgendwo veröffentlicht, und auch NIE verwendet! nach 3 Wochen bekam ich auf die neuen Adressen Spam!! Jetzt frage ich mich natürlich, WIE können die Spammer an Mailadressen kommen, die nie verwendet wurden, und auch nirgends aufscheinen, wenn nicht vom Provider selbst!
Test 2: Unsere Verbandswebseite lag auf einem Server von NIT in Leoben. Die Mailadressen waren eine virtuelle Sache über einen DNS-Server. Von 7 Mailadressen waren 3 in Verwendung, inklusive Veröffentlichung auf der Homepage. Müll bekamen wir nach einiger Zeit auf ALLE Mailadressen, auch auf die geheimen und nicht verwendeten!! Wie das? Ich weiß es nicht …
Test 3: Unser altes phpBB 2 Forum wurde abgeschaltet. Auch hier mussten wir tagtäglich Spam löschen. Es war nicht in den Griff zu bekommen. Dann eröffneten wir ein neues phpBB 3 Forum, auf einem neuen Server mit einer neuen Webadresse, und 24 Stunden später war Spam wieder in vollem Gange! Wie konnten diese Absender so schnell an die neuen Daten kommen? Ein Rätsel!
Test 4: Dieser Blog! Mein neuer Blog! Es dauerte nicht einmal 1 Woche, und ich wurde hier in den Kommentaren mit Spam zugemüllt! Zum Glück gibt es Add-Ins, die einem Helfen, das Problem unter Kontrolle zu bekommen. Doch muss das immer Anwenderseitig passieren? Wieso sorgen nicht die Provider selbst für die Sperre dieser Spam-IP’s?? Verdienen sie mit??
Auch Gästebücher sind massiv von Spam betroffen. Immer wieder findet man im Netz nicht mehr nutzbare Gästebücher von sonst super Seiten. Doch die Betreiber haben kapituliert, lassen dem Spam ihren Lauf, und die GB’s sind zerschossen. Schade eigentlich.
Spam ist also ein riesen Problem! Eine Seuche, eine digitale Krankheit die uns alle betrifft. Doch leider gibt’s keine wirklich gute Behandlungsmöglichkeit … wie ergeht es Euch mit Spam? Was tut Ihr dagegen? Habt Ihr es im Griff?
[16.02.2015]
Heute Nacht hatte ich hier auf meinem Blog sage und schreibe 62 (!!) Versuche, Spam zu hinterlassen! Noch hält das Plug-In das ich installiert habe dicht, und blockt diese Spammer, doch wie lange? Ist schon lästig, noch da´zu, wenn man dann Einträge mit lauter chinesischen Schriftzeichen hat, die ohnehin niemand lesen kann …
[17.02.2015]
Offensichtlich bin ich auf der Spamliste der Chinesen gelandet! 115 Spamversuche in 2 Tagen! Das kann was. Ich habe nun zusätzlich zu dem Anti-Spam-Plug-In eine “htaccess” auf den Server hochgeladen, und sperre die chinesische IP-Adresse. Das ist ganz einfach! Ihr legt eine “htaccess”-Datei mit folgendem Inhalt an:
<Files .htaccess>
order allow,deny
deny from all
</Files>
Deny from 125.86
ErrorDocument 403 http://www.veigl.net/error/403-forbidden.html
In die Zeile “Deny from” schreibt Ihr die IP-Adresse des Angreifers. In meinem Fall sperre ich einen kompletten Nummernkreis ab 125.86 – Einzelne IP-Adressen bestehen aus 4 Zahlenblöcken. In der Zeile “ErrorDocument” gebt Ihr den Pfad zu der Fehlermeldung von Euch oder der vordefinierten Eures Servers an. Thats it!