Trailrocking von Obersdorf nach Ulrichskirchen

Trailrocking von Obersdorf nach Ulrichskirchen

Heute war es wieder mal soweit. Nationalfeiertag, super Herbstwetter, und wir haben uns eine 27km lange Trekkingstrecke ausgesucht. Eigentlich nicht ausgesucht, sondern geplant. Es handelt sich um den südlichen Teil des neuen Trails der Burning feet 2018, unserem Hundewandermarathon.

Wir trafen uns am BHF Obersdorf wo wir parken konnten. Thomas mit seinen 3 Hunden Thor, Asko und Akira,  sowie Chris und ich. Thomas lieh mir heute seine Malamute-Hündin Akira, da ja meine Nukka noch viel zu jung für solche Touren ist. Die Kleine ist zu Hause bei Frauchen geblieben. Mit Bachgurt, Zugleine und Wasser beladenem Rucksack (natürlich auch Jause und Getränk für mich) sowie Wasserschüssel für meine Gasthündin, zogen wir fast pünktlich um 10:10 Uhr los. Zuerst ging es mal einen Kilometer in Richtung Pillichsdorf, wo wir in den Trail einstiegen. Zwischen dem Rastplatz “Eisenrad” in Pillichsdorf und dem “Treipelkreuz” fing nun unser Trail an. Wir folgten mit Karte und Stift bewaffnet (für die Marathon-Wegbeschreibung mussten wir da noch einiges ergänzen und ändern), marschierten wir nun munter los.


Bis zum Umspannwerk in Eibesbrunn passte grundsätzlich alles auf der Karte. Wir kamen gut voran. In Eibesbrunn selbst machten wir einige Ergänzungen und folgten weiter unserem Weg in Richtung Grünbrücke über die A5. Hier machten wir nach 10km unsere erste kleinere Rast. Die Hunde bekamen ihr Wasser, wir füllten unsere Flüssigkeitsreserven auf (nein, kein Alkohol!), und nach 20 Minuten hieß es auf und weiter.

Nach einer kurzen Passage durch einen Hohlweg erblickten wir dann das erste Highlight des Weges, den Stockhochstand! Noch nie haben wir so ein Gebilde gesehen. Ein Hochstand mit 2 Stockwerken! Hut ab vor dem Jäger, der das konstruiert und gebaut hatte. Der Weg führte dann an diesem Hochstand vorbei bis zur Münichsthaler Straße, die wir querten. Nun fingen die angenehmeren Wiesen- und Feldwege an. Die ersten Kilometer hatten doch einen hohen Asphaltanteil, aber das ist eben das Weinviertel. Der Trail führte uns nun an Münichsthal vorbei in Richtung Pfösing zum “Alten Hof”, unserer zweiten Raststelle.



Thomas musste sich Schmerztabletten nehmen, weil er umgeknackst war. Also hielten wir an, und ließen ihn erstmal ein wenig erholen. Inzwischen ergänzten wir die bisherigen Aufzeichnungen in unsere Karten, damit wir nichts vergaßen. 30 Minuten später waren wir dann wieder “on trail” und erreichten bald darauf die Pfösinger Straße. Diese querten wir und kämpften uns über einen Wiesenpfad weiter. Dann galt es den Einstieg in den richtigen Weg im Wald zu finden. Klappte heute aber tadellos da einiges Unterholz das Laub schon abgeworfen hatte, und der Weg sichtbar war.

Der Wald selbst war schön zu durchqueren. Laub bedeckte Wege, fester Untergrund, kein Gatsch oder Schlamm. Es passte. Trotzdem mussten wir auf diesem Abschnitt aufpassen, dass wir am richtigen Weg blieben. Hier wüten die Jäger und Forstleute. Immer wieder fallen Bäume mit Markierungen der Säge zum Opfer und an deren Stelle werden dann Metallsteher für die Jagdgatterzäune aufgestellt. Natürlich ohne die Markierungen. Man will ja keine Wanderer im Wald haben. Der ist ja offensichtlich alleiniges Eigentum der Jägerschaft …


Trotz allem haben wir den Weg bis auf eine kleine Unsicherheit gefunden, und auch diese schwierig zu findenden Passagen notiert und in die Karten eingetragen. Um 16 Uhr erreichten wir dann die große Lichtung am Landesbunny-Rübensteig im Sampwald. Da der Zug in Ulrichskirchen diesen Moment abfuhr, und wir mehr als eine Stunde brauchten um nach Ulrichskirchen zu kommen, also den nächsten auch knapp versäumen würden, beschlossen wir hier und dann ein Stück weiter noch zwei Rastpausen einzulegen. War für die Hunde auch gut.

Um 1/2 5 Uhr legten wir dann wieder los, und machten uns in Richtung “Hohlweg Ulrichskirchen” auf. Ab nun ging der Weg nur mehr bergab und großteils auch wieder durch den Wald. Wir folgten der grün-weißen Markierung an der (zerstörten) “Waldandacht” vorbei, passierten das “Jägerkreuz”. Danach kamen wir an unserem 4. Rastplatz an. Auch hier entdeckten wir wieder Vandalismus. Ich verstehe nicht, warum das alles sein muss.

15 Minuten verbrachten wir in herrlicher Stille und mit idyllischem Sonnenuntergang an diesem Platz, bevor wir die letzten Kilometer in Angriff nahmen. Diese führten dann durch den Hohlweg und die Kellergasse hinunter nach Ulrichskirchen, wo wir dann erleichtert am Bahnhof ankamen. 20 Minuten hatten wir nun noch bis zur Bahn, und während wir warteten kam eine Gruppe von Kindern mit ihren Müttern auf uns zu, weil sie unbedingt die “Huskies” streicheln wollten. War ja kein Problem und ein netter Abschluss des heutigen Tages. Es ist immer schön, wenn Kinderaugen vor Freude leuchten.



Schließlich war es Zeit, den Hunden die Beißkörbe anzulegen, denn der Zug war im Kommen. Alles verlief problemlos, wir stiegen ein, fuhren zwei Stationen bis Obersdorf retour (die Fahrkarten hatte ich für alle schon am Vortag besorgt), und verstauten dann Hunde und Rucksäcke in den Autos. Geschafft! Wieder hatten wir eine schöne Strecke hinter uns gebracht. Unser nächsten Ziel ist nun der “Weinviertler Fuffziga” der uns von Paasdorf nach Ulrichskirchen führt. Mal schauen, wie wir das noch terminisieren können, aber auch dieser Marsch wird ein Erlebnis werden.

Als Abschluss fuhren wir noch auf ein Getränk nach Eibesbrunn, und danach gings müde, mit der einen oder anderen Blase am Fuß,  aber mit einem tollen Gefühl gegen 20 Uhr nach Hause.

Schön wars Burschen! Freu mich schon aufs nächste Mal!

 

Die komplette Fotogalerie zu der Tour findet Ihr hier:
http://fotos.veigl.net/index.php/Die-Trailrocker-2017/Trailrocking-26-10-2017

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