ACHTUNG! Manche Fotos könnten Menschen mit schwachen Nerven schocken!
Update: 30.06.2023
Im Februar entdeckten wir einen Knoten in der rechten Milchleiste. Die Tierärztin meinte zu dem Zeitpunkt noch, da brauchen wir uns (noch) keine Sorgen darüber machen, wir sollen das weiter beobachten. Tja, aus dem Beobachten und einem kleinen 2cm Knoten wurde dann innerhalb kürzester Zeit ein riesen Ding mit über 15cm Größe! Jetzt war Feuer am Dach, und Nukka wurde am 30. Juni 2022 operiert.
Um 10:15 Uhr waren wir bei unserer Tierärztin. Nukka wurde untersucht, abgehört, uns die Vorgangsweise kurz erklärt, dann bekam sie die Narkosespritze. Sie wehrte sich lange dagegen, doch dann schlummerte sie doch in meinen Armen ein, und wir hoben das 51kg schwere Bröckerl auf den OP-Tisch. Nun mussten wir die Praxis aber verlassen, was ich ungern tat, aber ich hoffte halt nur das Beste und dass wir sie wieder halbwegs heil zurückbekommen.
5 Stunden mussten wir warten, bis wir unser armes “Baby” wieder holen konnten. Die Diagnose war wieder einmal nicht das was wir erwartet hatten. Mammatumor, laut Ärztin leider bösartig. Und das mit ihren erst 5 Jahren. Abgesehen davon, war Nuk’ komplett arm dran, weil man ihr doch ein recht großes Stück wegschneiden musste:
Nun können wir nur mal hoffen, dass Nukka sich von der schweren OP erholt, und wir vielleicht Glück im Unglück haben, und sie das wegstecken kann und der Krebs nicht weiter um sich greift. Es kann aber mit dem Eingriff auch das Gegenteil passiert sein, und das Drecksteil wurde “aufgeweckt” wie es bei Anka geschehen ist. Wir wissen nicht, was nun auf uns noch zukommen wird und machen uns vorerst auch keine Gedanken darüber. Wichtig ist nun die Heilung der Wunde, und dass Nukka wieder auf die Beine kommt.
Nachdem wir nach Hause gekommen waren, hat sie sich vorerst mal ins Wohnzimmer gelegt und die restliche Narkose ausgeschlafen. Das war auch gut so. Auch Schmerzmittel hatte sie bekommen, doch die schienen dann am Abend nachzulassen, und die Arme konnte nur mehr sitzen und sich nicht mehr hinlegen. Immer wieder nickte sie ein und fiel fast um. Ein Anblick der nicht gerade was für schwache Nerven war. Doch es half nichts, da mussten wir eben durch. Sie geisterte dann noch schwerfällig die halbe Nacht im Haus herum, bis es leise wurde. Offensichtlich hatte sie eine Möglichkeit entdeckt sich hinzulegen, oder es war die Müdigkeit die sie dazu trieb. Auf alle Fälle kam sie am Morgen schon halbwegs normal zu mir ans Bett legte sich am Rücken und wollte wie immer ihre “Wampe” gekratzt haben. Feines Mädchen. Ich werde hier auf dieser Seite nun weiter darüber berichten, wie es Nukka nun geht und was wir weiter machen werden. Für alle die es auch so trifft wie uns …
01.07.2022 – Tag 2
Nukka gehts offensichtlich weit besser als gestern. Die Narkose ist raus, sie liegt schon viel entspannter und pennt sich teilweise weiter aus.
Nukka hat sich den ganzen Tag lang weder verkrochen noch sonstwie zurückgezogen. Unser erster Gassigang war vollkommen ok, sie geht langsam aber lullt normal. Auch gesoffen hat sie schon jede Menge. Kein Fieber, die Wunde nässt zwar, aber laut Tierärztin ist das in der ersten Zeit normal. Am Nachmittag darf sie dann wieder normal fressen, und Schmerzmittel hat sie auch bekommen.
Das umgenähte T-Shirt als Wundschutz funktioniert tadellos. Da Nukka noch nie in ihrem Leben ein Halsband oben hatte, klappte das auch nicht. Und mit dem Schutz funktioniert es mit dem Geschirr, dass wir ganz weit eingestellt haben, tadellos. Es drückt sie nicht auf die Wunde, und es stört sie auch nicht. Am Nachmittag hab ich ihr dann den “Butterfly” rausgenommen, den sie für die Infusion wegen des Blutverlustes bekommen hat auch rausnehmen dürfen. Sie ist ein echt tapferes Mädchen, unsere Nukka.
02.07.2022 – Tag 3
Wenn man seinen Hund frühmorgens auf der Wohnzimmerbank findet, reingekuschelt wie ein Baby, dann ist die Welt schon wieder fast in Ordnung. Wenn man dann wenig später sowas sieht, dann ist der Tag gerettet:
Sie macht sich echt gut. Heute ist sie schon versucht gewesen, Katzen zu jagen, und rennt dummerweise auch schon auf der Terrasse den Radfahrern nach. Ich kann es ihr nicht verbieten, sie muss selbst wissen, was geht und was nicht. Wir achten halt immer nur darauf, dass sie sich die Wunde nicht aufreißt. Das wäre fatal.
Der morgendliche Gassigang ist gut verlaufen. Nachdem sie gestern noch wie ein Scheunendrescher gefressen hat, entsprach auch der angelegte Haufen wieder der Normalität. Nach wie vor fieberfrei, kalte Nase, keine Probleme. Wir haben ihr für 1 Stunde das Schutzleiberl ausgezogen damit die Wunde ein wenig Luft bekommt und trocknen kann. Sie fängt sich aber zu kratzen an. Gut so, was juckt heilt. Trotzdem muss das wieder abgedeckt und geschützt werden. Es stört sie aber nicht, wenn sie angezogen wird. Wie schon erwähnt, sie steckt das tadellos alles weg, ohne Klagen ohne Jammern.
03.07.2022 – Tag 4
Tag 4 nach Nukkas OP. Heute kam sie so gegen 7 Uhr ins Schlafzimmer, legte vorsichtig die Schnauze aufs Bett und suchte mich. Schwanzwedelnd fand sie mich natürlich auch, und begann mich zu stupsen. Na dann, schnell mal zu ihr umgedreht und die Hand auf sie … *patsch* … lag sie schon am Rücken und wollte wie gewohnt den Bauch gekrault haben. Sie bekam natürlich was sie wollte, eh klar. Irgendwann musste ich aber auch auf, und Madame Nuk’ verfolgte mich, und wollte sofort in die Küche. Die Treppe ist jedoch für sie gesperrt, also musste sie warten und schaute mir vorwurfsvoll nach als ich rauf in die Küche ging. Als sie aber ihre Schüssel und den Kühlschrank hörte, war die Welt wieder in Ordnung. Und wie ich die Treppe mit ihrem “Frühstück” wieder hinunterging, wedelte sie schon aufgeregt und konnte es kaum erwarten bis ich ihr das Teil vor die Nase stellte. Ja, das liebt sie, ihr morgendliches Frühstück (eine kleine handvoll TroFu mit gewässerter Milch). Anschließend lief sie raus auf die Terrasse und suhlte sich zufrieden in der noch kühlen Luft. Brav und tapfer ist sie, und offensichtlich eine Kämpferin.
Kleine Anmerkung am Rande: Sie bekommt von uns natürlich weiterhin auch Schmerzmittel (Inflacam 1,5mg) verabreicht, aber nur in halber Dosis, rein zur Unterstützung und weil es auch entzündungshemmend ist. Dieses Mittel hat sie schon einmal bekommen (im Jänner wegen ihrer Pfotenverletzung) und vertrug es sehr gut. Ich habe deshalb auch keine Bedenken bezüglich unerwünschter Nebenwirkungen die ihren Zustand vielleicht verschlechtern könnten.
04.07.2022 – Tag 5
Nukka gehts ziemlich gut, was wir so beobachten können. Leider nimmt sie absolut keine Rücksicht auf ihre Wunde. Sie rennt wie blöd herum wenn sie draußen was sieht und pfeift sich nichts. Sie scheint absolut keine Schmerzen zu haben. Die Wundkontrolle heute Abend war dann nicht so erbauend. Sie nässt. Wir haben uns auch mit der Tierärztin in Verbindung gesetzt, um das Kontrollieren zu lassen. Es scheint auch eine Naht aufgegangen zu sein. Morgen Abend fahren wir zu ihr, geht leider nicht früher bei ihr. Wir haben die Wunde vorerst einmal vorsichtig gereinigt und desinfiziert.
05.07.2022 – Tag 6
Heute Morgen lag die Kleine total entspannt in kühlen Vorraum und schlief noch, als ich aufgestanden bin. Morgenknuddeln war schnell angesagt, und am Schutz-Shirt sah ich schon, dass die Wunde noch mehr nässte als gestern. Sie hat auch leichte Temperatur. Scheint so als würden nun erste unerwünschte Reaktionen auf die OP eintreten. Ich habe gestern noch Fotos zur Tierärztin geschickt, und sie meinte das schaue nicht so schlecht aus. Heute fahren wir am Abend auf alle Fälle zur Kontrolle. Das muss angesehen werden.
An dieser Stelle auch ein herzliches Danke an alle die uns die Daumen halten und in irgendeiner Form (auch auf Facebook) bei uns sind und uns moralisch unterstützen. Ihr seid super!
16:40 Uhr. Wir waren bei unserer Tierärztin. Wunde professionell gereinigt, untersucht, Diagnose: Sie ist sehr zufrieden mit der Wunde und dem Zustand von Nukka! Wir haben uns also umsonst Sorgen gemacht. Aber lieber einmal zu viel, als zu wenig. Nukka ging ohne Angst mit in die Praxis, ließ alles mit sich machen, murrte nicht, schaute aber immer ob ich eh da bleibe. Sie ist eine ganz anhängliche Herrli-Hündin. Wenn alles gut geht und die Heilung nach Plan verläuft, werden nächste Woche Donnerstag planmäßig die Fäden gezogen.
06.07.2022 – Tag 7
6 Uhr Morgens … es ist leise im Haus. Ich suche Nukka, und finde sie enstpannt schlafend im kühlen Vorraum. Sie kriegt nicht einmal mit dass ich schon wach bin. Jetzt wird mal vorsichtig geknuddelt und sie genießt es. Eiskalte Schnauze. Gut so. Kein Fieber. Also darf sie auch raus. Ein “Guten-Morgen-Leckerlie” kriegt sie noch, und schon marschiert sie hinaus in den Sonnenaufgang auf der Terrasse.
Ich wurde gestern via FB gemaßregelt, ob ich eh mit unserer Hündin ordentlich Sport betreibe oder sie artgerecht auslaste, weil das sonst zu Erkrankungen wie diese führt … nun, was sollte ich darauf antworten? Sowas von blöder Argumentation einer selbsternannten “Expertin” hab ich in meiner ganzen Schlittenhundelaufbahn noch nie gehört! Ich wusste echt nicht was ich darauf schreiben soll, also hab ichs gelassen und diese Person einfach gesperrt. Bei sowas krieg ich einen dicken Hals! Sport und Auslastung hat aber auch GAR NICHTS mit dieser Erkrankung zu tun! Das ist entweder genetisch bedingt weil vorbelastet (Bei Nukka haben wir das mittlerweile ausschließen können, da es in der Zucht aus der sie kommt, bisher keinen Vorfall mit Mammatumoren gegeben hat) oder liegt an der mittlerweile hier extrem verseuchten Umwelt. Wobei ich auf Zweiteres tippe, denn es geht auch den Menschen hier seit Jahren schon teilweise nicht mehr so gut. Was ich aber betonen möchte ist:
Ich bin froh, dass ich Nukka nicht mehr im Sporteinsatz habe, und sie es auch nie war. Ich bin froh, dass ich Nukka nicht von einer Hundeschule in die nächste gezerrt habe und es auch nie getan hatte. Ich bin froh, dass ich mit Nukka nicht an diversen “Aktivitäten” zur Selbstdarstellung teilgenommen habe um mir dann noch einzureden, wie toll und schön die Hündin das findet! Ich bin auch froh, dass ich mich nie dazu entschieden habe, unsere Nukka auf Ausstellungen zu zerren um Urkunden, Pokale und Titel einzuhamstern nur um damit überall auftrumpfen zu können wie gut und schön und toll sie ist!! Ja ich bin echt froh darüber, dass ich eine Hündin habe die von Beginn an bei uns normal und ohne Erziehungszwang aufwachsen durfte. Sie muss gar nichts, wenn sie nicht will. Sie braucht nicht in stundenlangen Anfahrten zu diversen Events fahren um dann zwischen Massen von Menschen und anderen Hunden gestresst ihr Programm abspulen dass man ihr eingetrichtert hat. Nein sie muss nicht mein Ego mit diversen Stockerlplätzen und Auszeichnungen aufpolieren! Sie soll ein ganz normales, wenn auch behütetes Hundeleben führen dürfen, und das tut sie auch und genießt es in vollen Zügen! Alles was sie kann und macht, hat sie im Laufe der letzten 5 Jahre bei uns selbst gelernt, ohne Ausbilder und Hundeschulen. Sie hatte dafür alle Zeit der Welt. Ich wundere mich immer wieder über andere, die ihre Hunde in den ersten Monaten schon drangsalieren damit sie alles lernen und können was man von ihnen so erwartet. Komischerweise wird das von Kindern nicht vorausgesetzt, dass sie das auch in der kurzen Zeit so können, aber bei Hunden wird das einfach vorausgesetzt!! Ich bin der Meinung: Lasst die Hunde doch einfach Hund sein, und hört mit dem Auslaugen und Herumzerren Eurer Fellfreunde auf! Man kann alles übertreiben, und viele tun das. Gegen ein wenig Sport und Bewegung ist ja nichts einzuwenden, aber was manche für ein straffes Programm mit ihren Hunden von Welpe an abziehen ist schon beinahe Tierquälerei. Die Zeit die Ihr mit Ihnen habt ist ohnehin kurz, man muss das nicht auch noch durch extremes “Beschäftigungsprogramm” auslutschen bis zum geht nicht mehr. Hunde brauchen in der Regel 18-20 Stunden Schlaf am Tag! Denkt mal darüber nach!
07.07.2022 – Tag 8
Ein neuer Tag, ein neues Glück? Nukka ist seit 5:35 Uhr wach und stöbert im Haus herum. Hab sie dann rausgelassen, bei kühlen 16 Grad. Das taugt ihr. Die Hitze machte ihr die letzten Tage auch ein wenig zu schaffen. Klarerweise nach so einer OP. Um 6:45 Uhr sind wir dann unsere Runde gegangen. Scheint es würde ihr immer besser gehen. Sie begrüsst schon wieder jeden lautstark mit ihrem rassetypischen “Whoooohooooo” und ist auch in Stänkerstimmung wenn sie andere Hunde sieht. Das hatte sie vorher nicht, aber ich denke, das wird sich auch wieder geben. Das Nässen der Wunde ist auch schon weniger geworden. Ich bin der Meinung, wir sind nun mal am besten Weg zur Besserung.
Am Abend durfte sie ohne Schutzshirt ein wenig an der frischen Luft verbringen, aber kaum einmal weggesehen hat sie sich schon aufgekratzt und die Wunde geleckt. Sie blutete nun ein wenig und bekam nach der Desinfizierung sofort wieder das Leiberl angezogen. Tja, wer nicht hören will, wird eben wieder eingepackt.
08.07.2022 – Tag 9
Nukka war heute Morgen irgendwo im Garten und pennt sich wohl gesund. Hab die Kleine heute noch nicht gesehen. Die Tür war offen, und offensichtlich ist sie irgendwann ins Kühle (17 Grad) raus. Gestern Abend hat sie sich leider ein wenig die Wunde aufgekratzt und aufgeleckt weil das Schutzshirt hochgerutscht war. Naja, soll nichts schlimmeres passieren. Desinfiziert und das Leiberl wieder ordentlich angezogen, mehr kann man eh nicht tun. Mal schauen wie es heute wird. Bin im Home-Office und kann sie besser beobachten was sie so treibt.
Ein wenig später:
Der morgendliche Gassigang war wieder normal und unauffällig. Sie marschiert durch die Gegend, begrüsst alles und jeden, stänkert, ja wie eben eine junge Mützenhündin ist. Es freut uns, dass es ihr gut geht.
Weil ich nun zwei recht böse PM’s (via Facebook) wegen des Geschirrs bekommen habe, so nach dem Motto, wie kann man das nur machen, ein Geschirr über einer OP-Wunde anziehen, blablabla …
Hier mal zur Info:
Nukka hatte noch nie im Leben ein Halsband oben, weil ich der Meinung bin, dass so starke Hunde in ein Geschirr gehören um keine Halswirbel- oder Kehlkopfverletzungen zu bekommen, wenn sie praktsich die meiste Zeit auf Zug sind, oder beim Laufen an der Flexi mal in die gespannte Leine krachen. Sie kennt ein Halsband daher nicht, und als wir es zur Probe vor der OP anlegten, schob sie immer wieder im Retourgang zurück und schlüpfte raus. Auch als das Halsband schon so eng war, dass man nicht einmal mehr einen Finger durchbrachte. Das ist ein NoGo für mich.
Deswegen das Geschirr. Dieses ist aber so derart locker gestellt, dass zwischen Brustgurt und Ihr selbst ein kleiner Hund durchpasst! Es liegt ganz locker am Rücken bis zu den Seiten auf und scheuert in keinster Weise an der Wunde. Auch auf Zug nicht! Ich hab das grundlegend im Blick und achte auch tunlichst darauf. Abgesehen davon, ist das Schutzshirt auch noch dazwischen. Was aber der wichtigste Punkt ist, ist die Tatsache dass Nukka nicht weiß, dass sie nun trotzdem rausschlüpfen könnte. Tut sie aber nicht, weil es bisher auch nie geklappt hat. Also ist es sicherer sie im lockeren Geschirr zu haben, als mit einem Halsband wo sie rausschlüpft und dann nicht kontrollierbar ist, wenn vielleicht gerade ein Radfahrer oder Freiläufer daherkommt.
Alles klar liebe Anpatzer und selbsternannte Expertinnen?
09.07.2022 – Tag 10
Heute Morgen lag Nukka neben mir und meinem Bett und schnarchte am Rücken liegend so laut, dass ich wach wurde. Ein Griff nach unten und sie drehte ihren Bauch in die richtige Position zum “Wampe kratzen”. Sie genießt das jedes Mal. Wir gingen den Tag aber gemütlich und locker an. Kein Stress kein fixer Plan. Irgendwann um 8:30 Uhr gingen wir dann mal unsere Gassirunde. Sie fühlt sich anscheinden wohl und ihr gehts gut. Das ist wichtig.
Wir haben den ersten Berg gut genommen, aber das Gebirge liegt noch vor uns. Die Wunde scheint sich nun langsam zu schließen, sie nässt schon viel weniger. Sie darf nun gerade ohne Schutzleiberl draußen in der Sonne liegen und nutzt das auch voll aus. Natürlich ist sie unter Beobachtung von uns, damit sie sich nicht aufkratzt oder daran herumleckt.
10.07.2022 – Tag 11
Nukka hat heute bis 6:30 Uhr neben mir gepennt und ließ sich dann noch ihr “Bäuchlein” streicheln. Nachdem ich dann aufgestanden war und bei meinem Kaffee mal munter werden wollte, kam sie schon um die Kurve um ihr Frühstück einzufordern. Seit gestern haben wir ja die Treppenabsperrung abmontiert, und sie kann wieder ins obere Stockwerk kommen. Ein bisschen Schmusen, ihre Schüssel hergerichtet (eine Handvoll Trockenfutter mit gewässerter Milch, das liebt sie!), und schon war sie glücklich. Die Kleinigkeiten machen es oft aus um einen Hund zufrieden zu machen. Auch nette Worte (ja sie verstehen sie) oder kurze Krauler durchs Fell erfüllen diesen Zweck.
Kurze Kontrolle ihres Schutzshirts, das Nässen ist heute viel weniger gewesen als sonst. Also dürfte sich die Wunde nun langsam schließen. War ja auch schon Zeit, sonst wirds nix mit dem Nähte ziehen am Donnerstag. Eine eiskalte Schnauze hat sie nach wie vor. Also alles im grünen Bereich.
Nun ist sie mit Frauchen auf Gassirunde, es ist kühl, da wird sie wieder einiges anstellen wenn sie aktiver ist als bei Hitze. *lach*
Langsam normalisiert sich das Verhalten von Nukka wieder. Es sind ja auch schon 11 Tage seit der OP vergangen. Obwohl sie nun schon unvorsichtig wird und nicht aufpasst was sie tut. Offensichtlich bereitet ihr die Wunde keinerlei Schmerzen, obwohl sie seit gestern keine Schmerzmittel mehr bekommt. Kann nur gut sein, und so schaute der heutige Tag bei ihr aus:
11.07.2022 – Tag 12
Bis gestern Abend schaute es noch sehr gut aus, was Nukkas Zustand und Heilung betrifft. Doch dann kam der nächste Schock für uns. Wir haben unter ihrer Achselhöhle einen neuen gut 3cm großen Knoten entdeckt. Könnte eine Lymphdrüse sein. Ob Schwellung oder Tumor … wissen wir nicht. Ist ein Fall für die Tierärztin. Wenns nur eine Schwellung ist, dann kommts von der OP und einer Entzündung und verschwindet wieder. Wenn nicht, dann hat der Gesäugetumor bereits gestreut … keine gute Prognose. Aber wir wussten ja: Entweder haben wir eine zeitlang Ruhe, oder der scheiß Krebs wurde durch den Eingriff erst recht geweckt.
Jetzt noch in Jahren für Nukka zu denken ist wohl nicht mehr der Realität entsprechend. Monate? Wochen? Natürlich hofft man immer das Beste, aber man muss auch den Tatsachen ins Auge blicken. Ich hoffe ich irre mich, und sie hat noch alle Zeit der (Hunde-) Welt mit ihren 5 Jahren. (Dazu gibts ein Update mit 14.07.2022!)
12.07.2022 – Tag 13
Fast zwei Wochen sind nun seit der OP vergangen. Die Wunde verheilt im Großen und Ganzen recht gut, nur eine Stelle macht uns Sorgen, sie will nicht wirklich abtrocknen und verheilen. Nukka ist ein wenig gedrückt, hat aber nach wie vor kein Fieber oder eine Infektion.
Sie genießt es wenn wir ihr für eine kurze Zeit das Shirt ausziehen und sie in der kühlen Wiese liegen und pennen kann:
Die Wunde selbst schaut schon halbwegs gut aus. Am Donnerstag sollen die Nähte raus. Nukka hat heute Abend schon damit begonnen, sie selbst zu ziehen … irgendwie hat sie es geschafft eine Naht rauszreißen (es dürfte der Knoten aufgegangen sein).
13.07.2022 – Tag 14
Seit 5 Uhr Morgens bin ich auf, weil Nuk’ mich mit einem Grinsen und Schwanzwedeln geweckt hat. 15 Minuten “Wampe kratzen” dann rappelte ich mich auf und machte ihr die Tür zum Garten auf. Sie nutzte die Gelegenheit, kam dann nochmal rein und überlegte ob sie mir ein Frühstück rauspressen soll, dampfte aber wieder ab, und liegt seitdem bei 15 Grad im Freien.
Gestern Abend hab ich ihr das Leiberl wieder ausgezogen, damit Luft an die Wunde kann. Nukka hat das voll ausgenutzt, ist sofort rausgerannt und hat sich unter dem Terrassentisch hingelegt, die Augen zugedrückt und so getan als würde sie pennen. Sie hat die Schnauze wohl davon voll.
Am Abend ging ich früher zu Bett, da ich seit 6 Uhr Morgens im Dienst war, und Frauchen erzählte mir heute, dass sie irgendwann mal ins Haus kam, und als die Tür hinter ihr geschlossen wurde, schoss sie wie wild zu mir ans Bett, legte sich hin und schnarchte in der selben Minute! *hahahaaaaaa* – Den Blitzschlaf glaube ich ihr nie! Das war nur eine Aktion gegen das Wiederanziehen des T-Shirts. Sie bekam dann bis Mitternacht noch Schonfrist, dann zog Frauchen ihr das Teil wieder an.
14.07.2022 – Tag 15
Heute Morgen war es schon wärmer als sonst, aber Nuk’ ging brav mit mir die Gassirunde. Aber sie war richtig gesäuert wegen dem T-Shirt. Sie kann das Teil nicht mehr leiden. Heut ehaben wir ohnehin wieder einen Tierarzttermin, da fragen wir dann, was wir weiter machen sollen und ob es noch notwendig ist, die Wunde zu schützen. Sie nässt an einer Stelle noch, obwohl die OP nun schon 15 Tage her ist. Heute kommen auch die Nähte voraussichtlich raus. Wäre dann blöd, wenn sie sich mit ihren Wolfskrallen die Wunde aufreißen würde. Aber wir warten mal ab, was unsere TÄ sagen wird.
So, wir waren bei unserer Tierärztin. Wenn man ein 51kg Bröckerl zu Viert halten muss, dann ist das schon eine schwierige und recht anstrengende Sache. Dann noch so nebenbei die Nähte rausnehmen wenn sich 4 starke Pfoten gegenstemmen ist auch keine leichte Aufgabe, aber sie hat es geschafft. Die Fäden sind raus, und die TÄ ist sehr zufrieden mit der Heilung. Nun ist auch viel Spannung von der Wunde weg.
Nächster Punkt war der große Knubbel an der Lymphdrüse den wir vor ein paar Tagen entdeckt hatten: Er hat sich fast vollständig zurückgebildet. Dürfte also eine Nachwehe der OP gewesen sein. Da hörte man auch den Stein bei uns plumpsen. Alles in Allem schauts derzeit gut aus, und wenn die Kontrolle nächsten Donnerstag gut verläuft dann steht unserem Urlaub nichts mehr im Wege, und Nukka darf dann auch ins Wasser.
Wir haben nun 33 Grad und komplett stillstehende Luft. Nukka hechelt die ganze Zeit wie wild um ihre Körpertemperatur unten zu halten. Obwohl sie ins kühlere Haus könnte, sitzt sie lieber auf der Terrasse. Hab nun Mitleid mit ihr gehabt und der Kleinen eine Schüssel Vanilleeis vor die Nase gestellt. Die war ratzeputz leer geschleckt. Nun ist sie wieder rundum zufrieden.
15.07.2022 – Tag 16
Die erste Nacht ohne Fäden haben wir geschafft. Meine Bedenken, dass die Naht durch ihre wilden Anwandlungen aufplatzen könnte, sind zum Glück nicht eingetroffen. Nuk’ muss auch weiterhin ihr T-Shirt tragen um die Wunde vor ihren Krallen zu schützen. Mittlerweile haben wir schon eine recht farbenfrohe Kollektion für sie besorgt. Passt Nukka irgendwie, aber sie kann es nicht leiden. Verständlich, wenn man ohnehin schon ein 3cm dickes Sommerfell hat und dann auch noch angezogen wird. Ihr Fell an der kahlrasierten Bauchseite wächst auch schon super nach. Die Haut ist zumindest jetzt schon wieder viel besser geschützt als noch frisch operiert.
Heute Morgen so um 6 Uhr herum lag sie wieder neben meinem Bett und schnarchte sich lautstark weg. Ein Griff nach unten, “Wampe kratzen”, und sie lag schon am Rücken, Pfoten in der Luft, und grunzte und schnarchte noch lauter. Aber alles Feine hat einmal ein Ende, ich musste auf, und wer verfolgte mich um ein Frühstück einzufordern? Nukka! Also gabs noch schnell ein Leckerlie und danach ihre Wassermilch mit ein paar Trockenfutterkörner drin. Anschließend noch ein paar Minuten Rückenkraulen und Kopfmassage. So fängt für Nuk’ der Tag gut an und sie ist glücklich.
16.07.2022 – Tag 17
Guten Morgen Welt! Keine Flecken am T-Shirt, die Narbe ist scheinbar getrocknet. Wenn sie sich nicht aufkratzt wär das der nächste Schritt in die richtige Richtung der Heilung. Wir gehen dann mal unsere Runde, weil jetzt um 6:30 Uhr ist alles ruhig und es sind keine unbelehrbaren Pfosten unterwegs. Da läuft alles viel entspannter ab. Auch für Nukka ist es so besser, denn jetzt wo es ihr immer besser geht, fängt sie tatsächlich auch an zu stänkern! Das machte sie vor der OP relativ selten und nur bei bestimmten Hunden oder Radlern. Doch jetzt ist sie eine Draufgängerin, und pöbelt wirklich alles an.
08:50 Uhr … Gassigang erledigt. Wieder einigen Pfosten aus dem Weg gehen müssen, aber auch unseren Freund “Russel” und die junge Jagdhündin “Hanni” getroffen. Da gibts bei beiden keine Probleme. Aber wie immer: Radler mit Hund, mit und ohne Leinen, manche haben nicht mal Leinen mit, andere schleifen den Hund am Halsband und der Leine hinten nach … denen sollten allen die Hunde abgenommen werden. Ohne Diskussion warum und wieso mit anschließendem lebenslangen Tierhalteverbot.
Wundkontrolle: Die Narbe von Nukka schaut super aus! Komplett trocken und nur mehr leichte Krusten. Auch die beiden großen Hautschwellungen am Anfang und am Ende der Narbe haben sich schon fast komplett geglättet. Nukkas “Bauchi” wird fast wieder normal, abgesehen von dem riesen Stück, dass ihr nun fehlt. Aber ich denke, das wird sich mit der Zeit ausgleichen.
17.07.2022 – Tag 18
7 Uhr Morgens … so lange hat unsere Nukka heute gepennt. Total relaxed, gestreckt und am Rücken liegend, hat sie ihre erste Nacht ohne Schutz-Shirt hinter sich gebracht. Kein Kratzen, kein Lecken, voll brav! Die Narbe wird immer schöner, und es geht ihr echt gut. Jetzt erstmal ein guter Kaffee und dann schmeißen wir uns raus auf unsere Gassirunde.
Ich habe ihr nach dem Aufstehen noch die Haustür aufgemacht damit sie raus kann. Als ich knapp vor unserem Gassigang noch nach draußen schaute, lag sie unter dem Terrassentisch und grinste breit als sie mich bemerkte. Sie freut sich über ihr “neues” T-Shirt-loses Dasein. Die Wunde selbst schaut nach genauerer Kontrolle gut aus, eine Stelle ist wieder etwas glänzend (so 5mm, am bekannten neuralgischen Punkt, wo die Haut ohnehin durch die Naht ziemlich gespannt war), scheint aber nicht wirklich offen zu sein. Das wird in den nächsten Tagen wahrscheinlich noch ein paar Mal auftreten, aber die Heilung schreitet trotzdem gut voran. Trotzdem schreckt es mich ein wenig, da doch schon 18 Tage seit der OP vergangen sind. Scheint aber normal zu sein, wenn ich die Worte unserer Tierärztin so höre.
18.07.2022 – Tag 19
19 Tage sind nun schon vergangen. Sie frisst und schläft wie vor der OP. Ein wenig fauler ist sie geworden, aber teilweise auch angriffslustiger gegenüber anderen Hunden. Speziell Keiffern. Nachdem sie sich da meist ins Geschirr schmeißt wie wild, kann ihr die Wunde keine Probleme oder Schmerzen mehr verursachen. Sonst würde sie ja vorsichtiger sein. Obwohl: Die Schmerzgrenze liegt bei den Nordischen schon auch sehr hoch. Trotzdem müsste sie beim Empfinden von Schmerz zumindest nachlassen, so glaube ich zumindest. Schauen wir mal, was der heutige Tag so bringen wird, der ja mit derzeit 14,5 Grad um 5:50 Uhr relativ kühl ist.
Der kühle Morgen musste gleich mal mit Nukka draußen ausgenutzt werden. Unserer Kämpferin gehts gut, sie begrüßt schon wieder alle Begegnungen mit ihrem typischen “wahoooo” und Brummeln, die Rute wedelnd so dass der ganze Arsch mitwackelt, und freut sich dass sie weiterhin ohne Shirt sein darf. Die Narbe heilt täglich besser ab und sie kratzt sich zum Glück nicht daran, das beschleunigt nun den Prozess. Super, wir freuen uns über ihre Fortschritte. Am Donnerstag dann nochmals Kontrolle bei der Tierärztin, und am Samstag gehts dann endlich ab auf die Gerlos zu ihren geliebten Bergen und den saukalten Flüssen und Bächen, wo sie dann auch wieder rein darf.
19.07.2022 – Tag 20
Ein neuer Tag, ein neues Glück? Zumindest sagt man so. So weit ist alles ok bei Nukka, außer dass die gestern ihr Futter nicht angerührt hat. Obs die Hitze ist, oder einfach nur ein von ihr eingelegter “Fasttag”, keine Ahnung. Beobachtet werden muss es auf alle Fälle. Zum Glück hat sie ja noch genug auf den Rippen, um nicht gleich entkräftet umzufallen. *lach*
Seit gestern hat Nukka nicht wirklich ihre Schüssel angerührt. Leckerlies frisst sie aber. Also müssen wir uns keine Sorgen machen. Am Abend dann hat sie ihre “Milch mit Körndln” dann doch gefressen. Also alles gut!
20.07.2022 – Tag 21
3 Wochen sind nun um. Die Narbe ist gut zugeheilt und trocken. Die noch verbliebenen Krusten lösen sich nun auch schon gut ab. Nukka ist eine Faulsocke geworden. Schläft nun Frühmorgens bis ich aufstehe, und selbst dann will sie nicht raus, sondern legt sich in eine Ecke und pennt weiter. Sie wird erst aktiv wenn ich mich anziehe und es zum Gassigang geht. Es läuft ihr ja nix davon, soll sie es ausnutzen, und sich den gesunden Schlaf holen den sie braucht. Morgen entscheidet sich dann, was wir im Urlaub alles anstellen können und ob sie baden gehen darf. Ich glaube aber dass es kein Problem mehr sein wird.
21.07.2022 – Tag 22
Heute ist der große Tag für Nukka. Letzte Kontrolle bei der Tierärztin. Davon hängt ab, wie sie im Urlaub herumtollen und baden darf. Wir sind aber guter Dinge, denn die Narbe ist mittlerweile super geheilt. Ein paar Krusten sind noch da, aber die fallen auch langsam ab. Einzig mit der momentanen Hitze hat sie zu tun, und verkriecht sich lieber im kühlen Haus. Ist auch besser so. Da hat sie auch mehr Ruhe.
Die Kontrolle bei unserer Tierärztin war super. Wundheilung passt, sie ist sehr zufrieden mit Nukka. Urlaub mit Badespaß in den Seen und Bächen ist freigegeben. Wir freuen uns schon auf Samstag, da gehts dann los.
Und es wäre nicht Nukka, wenn sie nicht scheinträchtig geworden wäre! Alle (verbliebenen) Zitzen stehen unter Milch, sonst waren es immer nur 1 oder 2! Die ist wirklich arg, diese Hündin! Ich werde morgen noch ein kleines Update auf dieser Seite machen, und dann gehts ab in den Urlaub.
22.07.2022 – Tag 23
Nukka die Schlaf-“Mütze” hat es echt bis 7 Uhr früh ausgehalten und gepennt. Mit Unterbrechung, denn um 2 Uhr Nachts kam sie zu mir, schnaufend und hechelnd weil ihr heiß war, um sich wieder mal ihr “Bäuchlein” kratzen zu lassen. Dabei wurde sie noch lauter und ihre bisherigen Laute wurden zu einem Grunzen und Schmatzen, was dann zu einem lauten Schnarchen überging. Offensichtlich hilft das Wampe-Kratz-Ritual auch bei Hitze! *lach*
Nun liegt sie draußen auf den kühlen Fliesen und genießt noch die morgendliche Kühle. Wobei man bei 25 Grad auch nicht mehr von kühl sprechen kann. Wird heute sicher auch so ein heißer Tag wie gestern werden. Da hatten wir 36 Grad am Thermometer. Naja, es ist eben Sommer.
Heute Nachmittag wird gepackt, denn morgen früh gehts ins Ländle. Abfahrt 7 Uhr, alles durchgeplant um genügend Stopps für Nukka einzulegen wo sie sich die Beine vertreten kann. Ich werde ab morgen diesen Blog nicht weiter aktualisieren, aber Ihr könnt Nukka dann weiter auf ihrem Facebook-Account begleiten:
Hier gibts dann wieder nach unserem Urlaub Updates, und auch jede Menge Fotos. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei all ihren Freunden auf ihrem Account bedanken, die uns in dieser schweren Zeit begleitet und ihre Genesungswünsche übermittelt haben! Ihr seid einfach spitze!
31.07.2022 – Tag 32 (ein Monat nach der OP)
Wir haben unseren Urlaub gut verbracht. Es war eine super Auszeit für uns alle. Nukka hat sich bis auf einmal echt gut gehalten. In einem kleinen unbeobachteten Moment hatte sie sich ihre Narbe aufgekratzt, und die Wunde war wieder gut 2,5cm offen und blutete. Nach Rücksprache mit unserer Tierärztin haben wir die offene Stelle desinfiziert, und überließen sie sich selbst. Und wie vorhergesagt verkrustete sie auch von alleine wieder. Alles gut.
Nukka ist zwar noch ein wenig pfotenmarode, aber das war ja nach dieser OP klar dass sie nicht wie eine junge Wilde herumrennen und -springen kann. Sie muss langsam wieder ihre Muskulatur aufbauen, die sie ja durch die vollkommene wochenlange Zwangspause verloren hatte. Doch das wird schon wieder werden. Sie ist ja so eine tapfere und Hündin und hart im Nehmen. Wir haben heuer aber auch keine langen und schweren Touren unternommen, um sie auch noch zu schonen. War für uns auch gut.
Doch alles Schöne und Gute hat ein Ende, und so müssen wir wieder arbeiten gehen, auch meine Frau, und Nukka muss sich daran gewöhnen nun wieder tageweise alleine zu sein. Nach fast 5 Wochen Intensivbetreuung wird es ihr nicht leicht fallen. Aber da muss sie leider auch durch. Mal schauen wie sie sich tun wird …
07.08.2022
Nukka gehts gut, die Narbe ist fast verheilt. Ein paar kleine Krusten noch, aber die beginnen auch schon abzufallen. Manchmal juckt es sie halt, dann kratzt sie sich, und schon ists geschehen … Nukka, who else?
Bei der täglichen Kontrolle durch die Ganzkörperknuddelei an ihr, haben wir auch keine neuen Knoten oder Verhärtungen entdeckt. Das ist gut. Hoffentlich bleibt das auch so.
14.08.2022
So wie es aussieht ist Nukka am besten Weg. Uns sind keinerlei Veränderungen rund um die Narbe aufgefallen. Es haben sich auch keine neuen Knoten gebildet obwohl sie ja mittlerweile wieder mal scheinträchtig geworden ist. Sie frisst wie ein Scheunendrescher, und führt sich bei Radfahrern und keiffenden Freiläufern auf wie früher. Es scheint ihr also gut zu gehen. Auch mich lässt sie nicht aus den Augen und klebt bei jeder nur erdenklichen Gelegenheit an mir um mich zu beobachten oder auch zu sekkieren. Also typisch Nukka. *lach*
05.10.2022
Nukka gehts noch immer gut. Sie ist ein Clown, manchmal extrem verschmust, dann wieder wild. Auch ihre Narbe ist gut verheilt und auch das Fell kommt großteils wieder zurück. Nun ist sie ohnehin im großen Fellwechsel und läufig wurde sie auch. Wieder einmal alles auf einmal. So ist sie halt, unsere “Kröte”.
27.10.2022
Nukka beginnt leider schon wieder sich schwer hinzulegen, knurrt dabei teilweise und lässt sich nicht wirklich am Bauch lange angreifen. Ein schlechtes Zeichen. Obwohl ich sie abgetastet habe, fand ich keine Knoten aber einen doch verhärteten Bauch als Gesamtes. Das kann eine Nachwirkung der erst vergangenen Läufigkeit sein, oder aber wir stehen wieder am Anfang. Komischerweise liegt sie morgens am Rücken, die Beine hoch und dürfte dabei keine Probleme haben. Wir beobachten nun akribisch ihr weiteres Verhalten und versuchen einen Tierarzttermin zu bekommen.
24.11.2022
So wie es aussieht, ist der scheiß Krebs zurück. Genau vor der Stelle an der sie schon operiert wurde. Da geht nix mehr, die Lage verhindert eine weitere OP. Sie ist aber trotzdem eine Kämpferin und steckt das halbwegs gut weg. Sie frisst wie ein Caterpillar, rennt wenns um Hasen geht, will alles jagen was nur geht, haut sich mit vollem Karree auf Mäuselöcher, scheinbar gehts ihr soweit recht gut. Wir können nur beobachten und es ihr so angenehm wie möglich machen. Vielleicht kapselt sich der neue Tumor ja ab und hört auf zu wachsen …
06.01.2023
Weihnachten sind vorbei, Silvester ist vorbei, und unsere Sorgen sind vorerst auch mal vorbei! Die gute Nachricht: Der große Knoten den sie hatte, hat sich von selbst irgendwie wegentwickelt. Nukka kommt wie früher nun wieder “Wampe kratzen”, schmust mit mir, lässt sich alles gefallen ohne zu murren, ist wie ausgewechselt. Einzig die Fresserei ist nicht zu bändigen. Sie hat immer Hunger. Und wenn sie hungrig ist, dann ist sie lästig, extrem lästig. Da sie eine Genußfresserin ist, zeigt sich der Hunger bei ihr, indem sie schlingt und schaut was sie auf einmal ins Maul bekommen und runterschlucken kann. Man sieht es ihr auch an, dass sie keine Kostverächterin ist. Egal, Hauptsache es geht ihr so gesehen im Großen und Ganzen recht gut, und hat keine Probleme in Punkto Tumore oder Knoten.
27.02.2023
Wieder sind fast 2 Monate vergangen, und Nukka gehts weiterhin recht gut. Sie ist mittlerweile auf Diät, nimmt aber kein Gramm ab. Eigentlich sollte sie auch schon läufig sein, Fehlanzeige! Aber der Fellwechsel hat voll eingesetzt. Man könnte meinen 300kg Haare kommen von nur 50kg Hund … feine Sache, und das zweimal im Jahr. 8 Monate sind nun schon seit ihrer schwerer OP vergangen, und sie hält sich echt gut. Man kann für jeden Monat nur dankbar sein. Unsere Anka schaffte nach Ausbruch der miesen Krankheit (sie hatte die gleiche Art von Krebs), nur mehr 3 Monate, konnte aber auch nicht operiert werden. Nukka ist eine Kämpferin, das merkt man ihr tagtäglich an. Wir hoffen es bleibt so.
Beim letzten kleinen Spaziergang hat uns glatt die Hagelwolke eingeholt … unserem Fellberg wars egal.
30.06.2023
Heute auf Facebook gepostet, aktuell und als Erinnerung an eine schlimme Erfahrung für uns …
Heute, vor exakt einem Jahr am 30. Juni 2022, musste Nukka operiert werden. Ein riesiger bösartiger Tumor wurde entfernt. Sie hat das relativ gut weggesteckt, und wir stellten uns auf noch ein paar Wochen oder Monate ein die wir noch zusammen hätten. Mittlerweile sind es 12 Monate, die unsere Kämpferin noch an unserer Seite war und ist. Es sind zwar 3 neue, kleine Knoten aufgetaucht die wir beobachten, aber sie kämpft nach wie vor und das ist gut so. Nun ist die 6 Jahre, und wir hoffen nun umso mehr, dass sie noch das eine oder andere Jahr schafft.
In ca. 3 Wochen gehts wieder in die Berge auf Urlaub wo sie sich austoben und entspannen kann. Sie liebt es ja im kalten Gebirgswasser zu baden, und zusammen mit uns diverse “Hüttenbesuche” zu machen. Wir lassen sie gewähren, erfüllen ihr so ziemlich jeden Wunsch, verweigern ihr nichts, und machen ihr weiterhin ein schönes Leben so weit es in unserem Einflußbereich steht.
Jeder Tag, jede Woche, jedes Monat ist seit einem Jahr ein Geschenk.