Eigentlich hatten wir ja geplant, vom 15. – 18. August 2019 nach Rauchwart ins sonnige Burgenland zu fahren, um am 11. AMCSFÖ Zeltweekend unseres Malamuteclubs teilzunehmen. Leider wurde es aber aufgrund allgemeinen Desinteresses und zu wenig Anmeldungen abgesagt. Ist schade gewesen, war aber nicht zu ändern. Da ich den Fenstertag aber nicht ungenutzt vergeuden wollte, planten meine Frau und ich kurzerhand, nochmals einen Kurzurlaub in Kärnten zu verbringen. Da wir Mallnitz schon kennen, und da viele Freunde haben, suchte ich unter Booking.com eine noch freie Unterkunft, fand sie, buchte sie, und am Donnerstag um 6 Uhr früh saßen wir schon im Auto in Richtung Kärnten …
Es ging super voran, da am Feiertag ja fast keine LKWs auf der Straße sind, ausgenommen die Strecke ab Graz wo man auf der Autobahn mit 80er und 100er Beschränkungen sekkiert wird, und so machten wir dann nach 2 1/2 Stunden Fahrt eine kleine Pause am Rastplatz Herzogenburg, wo sich unsere Nukka auch die Beine vertreten konnte, und wir zum ersten Kaffee Gelegenheit hatten. Danach gings flott weiter, und wie errechnet schafften wir es um 10:50 Uhr, also nach knapp 4 Stunden und 50 Minuten Fahrzeit mit Pause, in Mallnitz anzukommen. Da wir erst um 14 Uhr in unserer ausgewählten Pension einchecken konnten, machten wir uns gleich mal auf den Weg zu Heidi, die das Haus Waldruhe betreibt. Das kennt Ihr ja vom letzten Bericht schon. Das Wiedersehen war herzlich, und wir alle freuten uns, wieder ein paar gemeinsame Tage verbringen zu können.
Da das Cafe Donut von Rosi am Feiertag geschlossen hat, entschieden wir uns, zu einem alten Bekannten aus dem Sommerurlaub zu fahren. Nämlich zum Gasthof Gutenbrunn im Tauerntal. Wolfgang und Claudia, die das Teil vor einiger Zeit übernommen haben, lernten wir ja im Sommerurlaub kennen, und da war von ihren Anstrengungen für dieses Gasthaus trotz vollem Einsatz noch nicht viel zu sehen. Aber war wir nun vor uns hatten, überraschte schon sehr. Sie hatten es geschafft, und den alten Gasthof auf Vordermann gebracht. Der Parkplatz war voll, und das Geschäft schien gut zu laufen. Natürlich wurden wir aufgrund unserer “Bergmurmel” auch sofort wieder erkannt, und herzlich begrüsst. Frühstück! Das war es was wir brauchten und wollten, und wir bekamen es auch prompt serviert! Leute, man kann durchaus sagen, der “Gutenbrunner” ist zu einem Geheimtipp geworden! Schon alleine die Bretteljause die ich mir bestellte, ist ein Besuch in diesem Haus wert! Das Unikat Wolfgang macht dann den Rest aus! Man muss einfach mal da gewesen sein, sonst kennt man das Tauerntal nicht …
Nach dem Einkehrschwung im Gutenbrunn, checkten wir in unserer Unterkunft, der Pension Jägerhof ein. Auch da wurden wir aufs freundlichste begrüßt und wir fühlten uns sofort wohl. Das Zimmer das wir im zweiten Stock bekamen war für uns 3 groß genug, Nukka hatte ihren Balkon, Badezimmer und Wohnraum waren sauber und gemütlich eingerichtet. Die Betreiberfamilie war super zuvorkommend, und das Frühstück top! Was will man mehr? Und das zu einem Preis, den man selten findet. Von uns gabs dafür eine 5-Sterne-Bewertung auf Booking.com.
Der Tag verging aufgrund der doch langen Anfahrt wie im Flug, und als Abschluss gingen wir dann noch zur “Badwirtin” Abendessen. Wie schon vom Sommerurlaub gewöhnt, war auch diesmal das Essen und die Bedienung einfach top. Wir hatten echt nichts auszusetzen. Man sieht: Wo ein Wille, da auch zufriedene Gäste!
Am Freitag machten wir uns auf eine kleine Rundreise auf. Der erste Weg führte nach Heiligenblut am Großglockner wo wir uns ein wenig umsahen, und uns die kleinen Souveniershops ansahen. Uns kam es vor wie eine Völkerwanderung. Solche Massen an Menschen hatten wir da vorher nie erlebt, aber wir waren nun ja auch in der Hauptreisezeit unterwegs. Was auffällig und auch echt störend wirkte, waren die enormen Mengen an Motorräder! Ich frage mich ernsthaft, wieso die Biker nicht normal und lärmvermeidend fahren können? Dauernd muss am Gas gezupft und die ausgeräumten Auspuffe präsentiert werden! Dann wundern sie sich, warum sie nirgends mehr gern gesehen sind, außer bei geldgeilen Wirten. Fahrts doch mit Hirn, dann hat niemand ein Problem mit Euch!
Nach Heiligenblut fuhren wir noch in die Tauerngoldausstellung nach Großkirchheim in den Putzenhof. 2017 waren wir schon einmal da. Doch diesmal waren wir echt enttäuscht. Man erklärte uns gleich von Beginn an, dass der Hund kein Problem sei, aber wenn sich andere Besucher aufregen würden, dann müssten wir die Ausstellung verlassen. Nun, es gab keine anderen Besucher, und ich hätte wohl gleich darauf verzichten sollen, aber man ist ja nicht so. Der Kaffee danach wurde notgedrungen serviert, und die Stimmung der Betreiberin/Kellnerin oder was weiß ich welche Position sie da innehatte, war wir nach einem Ehestreit. Schwer enttäuscht zogen wir nach dem nicht einmal durchschnittlichen Kaffee dann von dannen. So verliert man auch Gäste, oder man hat es halt nicht nötig.
Es ging zurück nach Mallnitz ins Tauerntal. Zuvor bunkerten wir noch einen kleinen Einkauf als Notration im Auto (Schokis, Wanderwürsteln und Getränke) um uns anschließend die (nun leider schon sehr kaputte) Bergstraße rauf zum Parkplatz der Jamnigalm zu machen. Dort trafen wir uns wieder mit Heidi und ihrem Buben um zur Alm hoch zu spazieren.
Auf der Alm selbst war ich dann auch irgendwie enttäuscht. Schon beim Eintreten stand uns ein Dalmatiner im Weg, der zähnefletschend und knurrend unsere Nukka in Empfang nahm. Doch was macht unsere “Kleine”? Souverän wie immer und absolut nicht aggressiv, baute sie sich wie Hulk vor dem gefleckten Teil auf und schaute ihm mal tief in die Augen. 40kg Mützenpower gegen den nass 20kg Dalmatiner? Das war auch dem Hüttenwirt nicht geheuer und er rief seinen Knurrhahn ab. Tja, ein Malamut ist halt ein Respektshund. Dabei knurrte unsere nicht einmal. Dann kam nach langer Wartezeit endlich ein Junge um die Ecke und versuchte unsere Bestellungen sich einzuprägen, was ihm sichtlich nicht einfach fiel bis ich meinte, er solle doch einen Zettel und Bleistift dazu verwenden. Nicht falsch verstehen, er war freundlich, sehr bemüht, hatte aber echt keine Erfahrung oder Ahnung von dem was man von ihm verlangte, während der Hüttenwirt sich nur um seine Freunde drinnen kümmerte. Irgendwann bekamen wir auch das was wir wollten, und die nächste Enttäuschung stand an. Der groß beworbene Kokoskuchen auf den ich mich echt freute, war wie aus der Wüste Gobi geholt. Trocken und scheinbar schon lange über seinem Zenit. Mir reichte es dann, und ich schnappte Nukka und Noah, und wir gingen ein Stück in Richtung Hagenerhütte den Berg hinauf.
Ganz hinauf wollten wir nicht, da wir die 2 Stunden Auf- und das Gleiche an Abstieg nicht hatten, aber wir wollten uns die Umgebung genauer ansehen, und da wurden wir nicht enttäuscht, ein Traum:
Nach gut 350 Höhenmetern machten wir dann kehrt und gingen gemütlich zur Jamnigalm zurück. Dort holten wir dann das Frauchen und Heidi ab, und machten uns nach einem letzten Blick ins Tal auf, zurück zum Parkplatz zu schlendern, was uns vorab zuerst einmal ein wenig erschwert wurde, weil sich eine Gruppe von 3 Radfahrern (wie ich die in den Bergen hasse!) genau vor das Ausgangstürl platzierten und wir nicht raus konnten. Muss sowas sein? Tausende Quadratmeter freie Wiese, und genau vor einem Türl muss man damt Rad herumlungern?? Niemand denkt mehr nach, der Egoismus und die Arroganz ist schon gewaltig verbreitet in dieser Zeit. Selbige sind dann übrigens mit vollem Tender von oben an uns vorbeigeschossen, wie wenn es kein Morgen gäbe! 10cm am Hund vorbei! Die Vollpfosten auf zwei Rädern werden leider immer mehr …
Am Auto angekommen, fuhren wir ins Tal, kamen aber nicht weit. Der “Gutenbrunner” lag wieder am Weg, und sein Zirbenschnaps ließ uns nicht vorbei fahren! So kam es wie es kommen musste … nein, kein Rausch, aber ein lustiger Tagesabschluss. Wieder einer jener unvergesslicher, an die man sich gerne erinnert.
Im Anschluss als Abschluss … die Badwirtin. *lach* – Ja, wenn man einmal etwas Gutes gefunden hat, dann zieht es einen immer wieder da hin zurück. Abendessen, und wieder ein Traum. Tagesausklang vom Feinsten mit einem kleinen Hoppala von Frauli. Sie wurde von Nuk’ einfach samt Sessel umgerissen, weil ich spaßhalber aufsprang und mit Noah ein Wettrennen machen wollte. Was zuerst nicht so wild aussah, entpuppte sich dann am Tag danach als großes Problem.
Am Samstagmorgen entpuppte sich der kleine Unfall vom Vortag als echtes Problem. Frauchen konnte nicht mehr auftreten. Sie musste sich am Fuß doch schlimm verletzt haben. Was am Vortag nicht zu sehen war, kam nun schlimm zum Vorschein. Also packten wir uns zusammen, und fuhren nach Spital an der Drau ins Spital. Während Frauchen da reinhumpelte um sich untersuchen zu lassen, musste ich mit Nukka ein Bewegungsprogramm starten. Im Auto lassen konnte man sie ja nicht. So sahen wir uns die Goldeckbahn an, das Drauufer, und das Treiben in der Stadt.
Nach gut 1 Stunde fuhren wir zurück zum Spital, und kaum 5 Minuten später kam auch schon Frauchen wieder raus. Mit einem dicken Verband am Fuß. Zum Glück war nichts gebrochen und keine Sehe gerissen. Trotzdem wars mit Wandern Schluss. Egal. Wir disponierten einfach wieder mal um, und machten uns einen schönen Tag ohne Fußmärsche. Ihr könnte sicher erraten wo … *lach*.
Nein! Wir fuhren zuerst ins Cafe Donut zu Rosi. Auf Kaffee und Eis. Hier hatte auch Nukka wieder ihren Spielkameraden. Auf der Terrasse konnten wir sie ableinen und frei laufen lassen. Erst nach einiger Zeit fuhren wir dann weiter zum “Gutenberger” … *hahahahaaaaaaa*. Ja dort verbrachten wir dann den restlichen Tag, weils einfach super ist bei Wolfgang und Claudia. Ich denke mal, wir haben ihm den Rest vom “Tschurtschlwasser” auch noch ausgesoffen, und wollten schon seinen auf der Terrasse stehenden Zirbenbaum umlegen und ansetzen, doch Wolfgang zauberte immer wieder eine Reserve her.
Ein Spaziergang entlang des Baches machte auch Nukka zufrieden, und so schlief sie irgendwann auch mal ein, und wir merkten nicht einmal mehr, dass wir einen Hund mit hatten.
Am Abend hatten wir vor, mit Heidi bei ihr im Haus Waldruhe noch zu grillen, und den Kurzurlaub ausklinken zu lassen. Das setzten wir auch um, und bei selbstgemachtem Ayoli und Tzatziki mit Steaks und Koteletts, schlugen wir uns noch die Bäuche voll. An dieser Stellen ein “Danke Heidi” für die echt tollen Tage in Mallnitz! Irgendwann dann so zwischen 21 und 22 Uhr war es Zeit für den Abschied. Wir würden ja am Sonntag gleich nach dem Frühstück abreisen und uns nicht mehr sehen. Über die Jahre hat sich eine so tolle Freundschaft entwickelt, wir wollen sie nicht mehr missen! Doch die Arbeitswelt rief uns wieder in die Realität zurück, und 470km Heimreise standen auch noch an.
Sonntags gleich nach dem Frühstück machten wir uns dann auf den Heimweg und um knapp 15 Uhr waren wir dann wieder zu Hause. Problemlos und ohne besondere Vorkommnisse. Ich durfte nur nicht an den anstehenden Montag denken, denn noch war die Welt in Ordnung …
Hier könnt Ihr Euch noch die dazugehörige Fotogalerie mit allen Aufnahmen ansehen: MALLNITZ 2019, die Zweite.
MALLNITZ WIR KOMMEN SICHER WIEDER!
24.08.2019