Ich liebe diese öffentlichen Hundezonen …
… wo es keine gibt!
Ich weiß nicht vor was mir mehr ekelt. Vor einem halb vergammelten Hasen am Wegrand, der dort sein kurzes Leben aushauchte und nun allerlei Gewürm als Nahrung und Versteck dient, oder vor den Hundezonen im Lande. Hundezone … schon alleine dieses Wort. Klar es bezeichnet eine Zone für Hunde, aber es schwingt auch so eine Art “Getto” als Zweitbezeichnung mit. Genaugenommen sind die Hundezonen ja auch nichts anderes als Gettos.
Von hundehaltenden Hausfrauen und teils auch Alkpersonen geliebt, weil sie hier ihre Handtascherlhunde, die Fiffis und WaahWaahs, frei herumlaufen lassen können, ohne sich weiters Gedanken darüber zu machen, ob und wo der Hund gerade hinscheißt, denn die wenigsten räumen die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner weg (außer sie werden zufällig mal beobachtet). Auch von muskelbepackten Möchtegerndompteuren mit ihren unerzogenen und unkontrollierbaren Viechern die sabbernd und geil wie ein Matrose nach 5 Jahren See, jeder Hündin nachhetzen und sie natürlich auch besteigen. Die Ansage wenn man das als störend empfindet ist meist die selbe: “Die machen sich das schon aus”.
Gleiche Ansage gibt’s bei Raufereien, bei rüpeligem Verhalten mancher Hunde, etc. – Wenn ich ein Hund wäre, käme mir schon das Grausen, wenn ich so ein Areal betreten müsste, und im gleichen Moment ein Kollektiv von “das ist unser Revier” Keiffer auf mich zugelaufen kommen würde. Bevor die allesamt bei mir wären um mir dann ihre Schnauzen und Nasen in sämtliche Körperregionen oder an Öffnungen zu schieben hätte ich mir schon das Fell vollgepisst. Aber das sind ja die Sozialkontakte die ein Hunde haben muss … geht es nach den meisten “Experten”.
Sozialkontakte … ein tolles Wort. Auch die Hundehalter und -Halterinnen pflegen da ihre Sozialkontakte, indem sie in einer Ecke abseits der Hunde wo zusammenrotten und sich das Maul über nicht dieser Clique Angehörige zerreißen. Als Neuling da reinzukommen ist ohnehin schwer bis unmöglich, wenn man nicht die Einstellung und Meinung der Rudelführerin (meist sind es eben Rudelführerinnen) auf schnellstem Wege annimmt, und sofort mit der Umerziehung des eigenen Hundes nach deren Vorstellungen beginnt. Natürlich unter den Argusaugen der Jünger dieses Gurus, die dann ebenfalls noch jede Tat und Aktion verbessern und korrigieren. Man ist halt als Neuer noch nicht so g’scheit, dass man weiß was für den eigenen Hund gut ist. Lauter Rassekenner und Spezialisten in den Hundezonen!
Währenddessen man sich also den Kopf darüber zerbricht, wie man wohlbehalten samt eigenem Hund (der gerade durch die Zone gejagt wird und versucht sich der nicht mehr unter Kontrolle stehenden Meute zu entziehen) da wieder raus kommt, wird von der nächsten Gruppe Superintelligenzen Leckerlies wild herumgestreut oder den zufällig vorbeikommenden Hunden zugeworfen. Super Aktion! Man liebt ja alle Hunde! Auch wenn man dann nie weiß warum nun eine plötzlich auftretende Beißerei im Gange ist und jeder der einzelnen Hundehalter und -Halterinnen wie auswendig gelernt stammeln, dass sein/ihr Hund das noch nie gemacht haben! Nau geh! Das erste Mal also? Den gestrigen Tag schon vergessen, und die vielen Tierarztbesuche die viele schon hinter sich haben? Bemerken tut man es eh nur, wenn’s den eigenen Hund erwischt, aber merken wohl nicht.
Jene Hunde die nicht gerade in die Keilerei geraten sind haben aber zumindest teilweise auch was davon, wenn sie von Leckerlies unbekannter Herkunft dann Stuhlgang bekommen, dass sie aus 10m in eine Bierflasche treffen würden. Bei allergischen Hunden oder Hunden die spezielles Futter bekommen müssen wird’s dann meist nicht mehr so lustig. Aber sobald man gegen die Futterwerferei zaghaft Einspruch erhebt, wird man schon damit genötigt den eigenen Hund doch zu barfen, denn das vertragen doch alle Hunde! Nun, vielleicht sollte ich das nächste Mal daran denken Pferdeoberschenkelknochen mitzunehmen, und die als Leckerlies herum zu schupfen. Wäre interessant, wie viele der Hunde unter den Einschlagkratern dieser Art von Barf dann rauskriechen würden.
Irgendwie hat man es dann doch geschafft dass man dem Einfluss dieser “Gesellschaft” entwischt, hat auch seinen Hund an der Leine, der triefend wie nach einem strömenden Regen den stinkenden Sabber der anderen Hunde am ganzen Fell verteilt hat, verängstigt drein schaut und nur mehr weg will. Man verlässt das Areal mit Gedanken die man nicht öffentlich schreiben sollte. Man schreibt das Erlebnis “Hundezone” als Einmalirrtum ab, und nimmt sich vor, sowas nie wieder zu machen.
Man ist sozusagen endlich “vom Acker”, doch mit im Gepäck reisen möglicherweise nun: Flöhe, Milben, Würmer, Corona, Zwingerhusten, also alles was von Hund zu Hund oder dem Kot der da rumliegt leicht übertragen werden kann …
Hundezone? Nein Danke!